Engagiert: Lisa Höfer ist kommunaler Klimascout - Auszubildende der Stadtverwaltung entwickelte eigenes Projekt

Zum Foto: Lisa Höfer (links) und Dr. Zuhal Gültekin blicken auf eine Deko-Schubkarre, die aus einer Butterdose, aus Flaschendeckeln und Schaschlikspießen gefertigt wurde; der Blumentopf war einst eine Eisschachtel, die Vase eine pfandfreie Flasche.

Erneut setzt die Stadtverwaltung Neuwied Akzente in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Als eine von nur rund einem Dutzend Kommunen beteiligte sie sich in Person von Lisa Höfer am Projekt „Kommunale Klimascouts – Azubis für mehr Klimaschutz“ (AzuKlim) des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu). Das wird vom Bundesumweltministerium gefördert und unterstützt Städte und Gemeinden dabei, Auszubildende an den kommunalen Klimaschutz heranzuführen.
 
Lisa Höfer, seit Juli 2020 im Vorbereitungsdienst zum 2. Einstiegsamt (früher: mittlerer Dienst), war gleich begeistert von der Möglichkeit, angewandten Klimaschutz betreiben zu können. Zumal sie ein fundiertes Schulungskonzept durchlaufen konnte, das fünf Module umfasste. Dabei ging es unter anderem um das Verständnis über die Klimakrise, um entsprechendes Handeln im Arbeitsalltag und nicht zuletzt darum, eigene Ideen und Projekte zu entwickeln.

Gemeinsam mit Neuwieds Klimaschutzmanagerin Dr. Zuhal Gültekin startete die 24-Jährige ein Upcycling-Projekt. „Das soll Kindern spielerisch und kreativ die Problematik von Plastikmüll näherbringen“, berichtet Höfer. „Aus zuvor von Eltern gesammelten Flaschen, Dosen und Bechern, die normalerweise in der Mülltonne landen, können sie wiederverwendbare Objekte basteln, Vasen oder Blumentöpfe beispielsweise.“ Dr. Gültekin sieht zwei Vorteile in der „AzuKlim“-Aktion: „Erstens gibt die Verwaltung so ihren Auszubildenden Möglichkeiten, eigene Projekte zu verwirklichen; und zweitens finden diese Projekte Eingang in den Alltag, beispielsweise bei der Arbeit mit Kindern.“

Lisa Höfer, die voraussichtlich in diesem Jahr ihren Abschluss macht, ist stolz darauf, Klimacoach zu sein. „Ich hoffe, weiterhin eigenständig Klimaschutzprojekte initiieren und umzusetzen zu können“, sagt sie. „Vielleicht kann sie dabei helfen, Klimaschutz- und Energieeffizienzmaßnahmen zu etablieren, die in handfeste Einsparungen münden können“, blickt Dr. Gültekin voraus.