„Sommerferien“ – allein der Klang dieses Wortes löst in den meisten Kindern und Jugendlichen ein Gefühl von tiefer Sehnsucht aus: Erinnerungen werden wach an den gemeinsamen Familienurlaub, den Ausflug in den Zoo oder an die vielen, gemeinsam mit Freunden verbrachten, freien Stunden. In Neuwied denken viele Schülerinnen und Schüler beim Wort „Sommerferien“ automatisch auch an die Ferienfreizeiten des Kinder- und Jugendbüros (KiJub). Wie in jedem Jahr gab es bei einer bunten Auswahl an Freizeitangeboten auch diesen Sommer wieder eine Menge zu erleben!
In der Landesblindenschule war in den ersten beiden Ferienwochen „tierisch“ was los. Die „Tierischen Ferien“ boten insgesamt 80 Kindern ein abwechslungsreiches Programm mit spannenden Gruppenspielen, Bewegungs- und Kreativangeboten. Zu den großen Highlights gehörten die Ausflüge ins Naturkundemuseum Senckenberg und in den Tierpark Rheinböllen. Außerdem begeisterten die Neuwieder Kreisgruppe des Landesjagdverbandes RLP sowie der Bienenzuchtverein Heimbach-Weis die jungen Teilnehmenden mit viel Wissenswertem und Anschaulichem über die heimische Natur und Tierwelt.
Olympische Spiele wurden in diesem Sommer nicht nur in Paris ausgetragen, sondern auch in der Landesblindenschule Feldkirchen. Die inklusive Ferienfreizeit hatte dabei alles zu bieten, was zu Olympia eben dazugehört. Medaillen bastelten die teilnehmenden Kinder kurzerhand selbst. Außerdem dachten sie sich Länder mit dazugehörigen Flaggen aus, für die sie dann an den Start gehen konnten. An den aufregenden Disziplinen wie Kistenklettern und Schluchtenüberquerung konnten dank der Unterstützung durch den Ambulanten Fachdienst des HTZ (AFH) Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam teilnehmen.
Bei der „Kunterbunten Sommerkiste“ im Big House war der Name Programm. Die inklusive Ferienfreizeit bot den 40 teilnehmenden Kindern bei den unterschiedlichsten Aktivitäten reichlich Spaß und Abwechslung. So wurden ausgefallene Kochrezepte mit Ökotrophologin Franziska Geiger ausprobiert, bei einer Olympiade Blindenparcours absolviert oder bei zahlreichen Kreativangeboten unter anderem „Sorgenfresserchen“ gebastelt. Nach der Hauskino-Vorführung des Detektivfilms „Jackie und Oopjen“ begannen im Big House sorgfältige Ermittlungen, die in der Ernennung von so manchem „Nachwuchs-Meisterdetektiv“ gipfelten.
Atemberaubende Sprünge ins kühle Nass, anstrengende Kletterpartien und spektakuläre Aussichten – all das bot sich den Neuwieder Jugendlichen und ihren Betreuern vom KiJub bei der Jugendaktivfreizeit im südfranzösischen Cévennen-Nationalpark. Auf der insgesamt 14-tägigen Abenteuerreise schlugen die 13- bis 17-jährigen Teilnehmer ihre Zelte in sechs verschiedenen Camps auf. Die dazwischenliegenden Strecken wurden mit Wandern, Mountainbiken, per Kanu oder Canyoning zurückgelegt. Dabei machten alle Teilnehmenden außergewöhnliche und die eigene Persönlichkeit stärkende Erfahrungen.
Der Bauspielplatz ist der allseits beliebte Klassiker unter den KiJub-Sommerferienangeboten. Auch in diesem Sommer wurde an der Bimsstraße wieder reichlich gehämmert, gesägt und konstruiert. Unter vollem Körpereinsatz entstanden so zahlreiche Hütten, die dann sogleich mit großer Begeisterung bespielt wurden. In Kooperation mit der Gesellschaft zur Förderung beruflicher Integration (GFBI) kam es in diesem Jahr erstmalig zu einer kulinarischen Sonderaktion mit dem Foodtrailer, dem von der EU, dem Land Rheinland-Pfalz und dem Jobcenter Neuwied kofinanzierten GFBI-Förderprojekt. Die Kinder packten gemeinsam mit dem Team kräftig in der mobilen Küche an und schnibbelten leckere Gemüsesticks, die mit den Kartoffelecken, Bratwürsten und der selbstgemachten Limo des Foodtrailers ein echtes Festmahl ergaben.