Neustart für die Deichkrone: Neuwieds Wahrzeichen wird saniert

4,5 Millionen Euro für ein zukunftsweisendes Projekt: Bundesbauministerin Klara Geywitz übergab Oberbürgermeister Jan Einig Förderbescheid 

Die Deichkrone ist weit mehr als ein Gebäude – sie ist ein Symbol für Neuwied. Als „Krone“ des Deichs, der die Stadt seit fast 100 Jahren vor den regelmäßigen Hochwassern schützt, hat sie eine besondere Bedeutung für die Bürgerinnen und Bürger. Doch seit mehrere Versuche scheiterten, das 1930 errichtete Gebäudes wieder als Restaurant zu nutzen, steht das markante Bauwerk leer. Der Sanierungsbedarf und die Anforderungen an moderne Nutzungskonzepte – Stichwort: Laufwege - waren zu hoch. Umso größer ist jetzt die Freude, dass die denkmalgeschützte Deichkrone mit Unterstützung des Bundes umfassend revitalisiert wird.

Bundesbauministerin Klara Geywitz persönlich übergab Oberbürgermeister Jan Einig den Förderbescheid über 4,5 Millionen Euro aus dem Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“. Damit wird nicht nur die bauliche Substanz des Gebäudes erneuert, sondern auch ein visionäres Nutzungskonzept umgesetzt: Die Deichkrone wird künftig ein Zentrum, das die Herausforderungen des Klimawandels thematisiert. Eine interaktive Ausstellung wird wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Auswirkungen des Klimawandels auf Städte anschaulich machen und zugleich die Einzigartigkeit der Neuwieder Deichanlage als zentralen Stadtbaustein inszenieren.

„Die Deichkrone hat für unsere Stadt eine hohe Identifikationsfunktion“, erklärt Oberbürgermeister Jan Einig. „Mit ihrer Sanierung und dem neuen Konzept legen wir den Grundstein für eine Vision, die weit über die Stadtgrenzen hinausstrahlt.“

Bundesbauministerin Klara Geywitz zeigte sich bei der Übergabe des Förderbescheids beeindruckt: „Dass Neuwied mit diesem Projekt zu den 17 ausgewählten Vorhaben gehört, ist eine große Auszeichnung. Es zeigt, wie wichtig es ist, Städte wieder stärker ans Wasser zu bringen. Dieses Vorhaben tut Neuwied gut, und wir werden Sie bei der weiteren Planung unterstützen.“

Die Förderung deckt 90 Prozent der Kosten ab, sodass die Stadt Neuwied selbst rund eine halbe Million Euro Eigenanteil beisteuern wird. In den kommenden Monaten erfolgt die Detailplanung, bevor die Arbeiten starten können. „Mit diesem Projekt schließen wir die Neugestaltung der Deichuferpromenade ab und machen einen großen Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung“, so Einig.