Runder Tisch in Sorge wegen Inflationsfolgen - Premiere: Wegweiser zu finanziellen Hilfen in Neuwied

Der „Runde Tisch Inflationsfolgen“ bot allen Anlaufstellen und betroffenen Institutionen die Möglichkeit zum konstruktiven Austausch über die derzeitigen Sorgen der Neuwieder Bürgerinnen und Bürger, verfügbare Hilfsangebote und weitere gemeinsame Schritte.  Bürgermeister Peter Jung (vorne mittig), Sozialamtsleiterin Regina Berger (6. von rechts) und Maxie Meier vom städtischen Pressebüro präsentierten die erste Auflage des Wegweisers „Finanzielle Not“ (von links) Michael Runkel, stellvertretender Leiter Jobcenter Neuwied, Karl-Ernst Starfeld,  Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Neuwied, Andrea Wilberg, Schwangerenberaterin des Caritasverbandes Neuwied, Ulrike Proft, Fachteamleitung Ambulante Kinder- und Jugendhilfe des Caritasverbandes Neuwied, Pfarrerin Renate Schäning, Leiterin des Diakonischen Werkes Neuwied, Silke Frank, Migrationsberaterin des Diakonischen Werkes Neuwied, Lilly Bittner, Migrationsberaterin des Caritasverbandes Neuwied, Sven Stauf, Bereichsleiter Vertrieb der Stadtwerke Neuwied (SWN), Sandra Mette, stellvertretende Leiterin des Sozialamtes der Stadt Neuwied, Alexandra Heinz, Quartiersmanagerin Soziale Stadt, Gerd Neuwirth, Pressesprecher SWN und Daniel Baldus, Teamleiter Geldleistungen beim Jobcenter Neuwied. 

Die Inflation hat längst private Haushalte erreicht – auch in Neuwied. Und wer zuvor schon zu Sparsamkeit gezwungen war, kann nun in ernsthafte Not gelangen. Darüber waren sich die Fachleute einig, die sich auf Einladung der Stadtverwaltung am „Runden Tisch Inflationsfolgen“ über Hilfeleistungen und Beratungsangebote für Betroffene austauschten. Der erste Wegweiser „Finanzielle Not“ bietet einen kompakten, leicht verständlichen Überblick darüber, welche Hilfen es gibt und wo sie beantragt werden können. 

In enger Abstimmung mit der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter, der Kreisverwaltung und den ortsansässigen Wohlfahrtsverbände haben Pressebüro und Sozialamt der Stadtverwaltung Neuwied diesen Wegweiser erarbeitet, der bereits jetzt online verfügbar ist und ab Ende des Monats in Verwaltungsgebäuden und Beratungsstellen ausliegen wird. Besonders die spätestens jetzt zu erwartenden höheren Abschläge für Strom und Gas werden die Haushalte belasten, wissen SWN und GSG Neuwied als Energieversorger und Wohnungsgeber in der Stadt. 

Die Allgemeine Soziale Beratung, in Neuwied angeboten von Caritas und Diakonie, steht in regem Austausch mit den städtischen Unternehmen SWN und GSG, um Hilfesuchenden alle Möglichkeiten aufzeigen zu können, wie sie beispielsweise bei Zahlungsrückständen eine drohende Unterbrechung der Energieversorgung abwenden können. „Als hundertprozentige Tochter der Stadt stellen wir wo immer möglich die Versorgungssicherheit der Haushalte über wirtschaftliche Interessen“, versicherte SWN-Pressesprecher Gerd Neuwirth, betonte aber zugleich, dass selbst die Stadtwerke bei ausbleibender Zahlung irgendwann die Versorgung einstellen müssten, um Liquiditätsengpässe zu vermeiden. 

Neue Gesetze: Mehr Geld für mehr Haushalte in Neuwied

„Die finanzielle Belastung wird für immer mehr Haushalte zu einem Problem, das nicht ohne staatliche Hilfe gelöst werden kann. Das berichten alle Anlaufstellen, von der Agentur für Arbeit bis zur Wohngeldstelle“, weiß Oberbürgermeister Jan Einig. „Wer zum ersten Mal einen Antrag für Hilfeleistungen stellen muss, findet in unserem Wegweiser Orientierung“, ergänzt Bürgermeister Peter Jung und verweist auf mehrere Neuregelungen, sodass seit Jahresbeginn einige Geldleistungen höher ausfallen oder mehr Haushalten zugänglich sind. Das kurzfristig geänderte „Wohngeld-Plus“-Gesetz beispielsweise wird voraussichtlich dreimal mehr Haushalten finanzielle Unterstützung ermöglichen, als bisher. „Bitte scheuen Sie sich nicht, um Unterstützung zu bitten“, appelliert Neuwieds Stadtvorstand im Wegweiser „Finanzielle Not“, der abrufbar ist unter www.neuwied.de/finanziellenot.