Wie heizt Neuwied in Zukunft? – Stadt Neuwied startet kommunale Wärmeplanung

Arbeiten gemeinsam an einer klimafreundlicheren Wärmeversorgung für Neuwied (v.l.n.r.): Jürgen Henn (SWN), David Meurer (GSG), Beigeordneter Ralf Seemann, Oberbürgermeister Jan Einig, Klimaschutzmanagerin Julia Frimmersdorf, Alessa Strubel, Stadtentwicklerin und Projektkoordinatorin, Henning Wirges, Stefan Herschbach und Thomas Kill (alle drei SWN) im Biomasse Heizkraftwerk der Stadtwerke Neuwied. Foto: Felix Banaski

Wie kann die Wärmeversorgung in Neuwied künftig klimafreundlicher werden? Diese Frage soll von der kommunalen Wärmeplanung (KWP) beantwortet werden, die die Stadt Neuwied jetzt gemeinsam mit der „con|energy consult GmbH“ (ce|co) und den Stadtwerken Neuwied startet. Für das Projekt wurde der Stadt eine 100-Prozent-Förderung in Höhe von 199.446 Euro durch das Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz bewilligt – die strategische Planung belastet das Stadtkonto somit nicht.

Mit der kommunalen Wärmeplanung verfolgt Neuwied das Ziel, die Wärmeversorgung bis 2045 komplett klimaneutral zu gestalten. In den kommenden Monaten werden zu diesem Zweck Daten zur bisherigen Wärmeversorgung und zu den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger gesammelt und ausgewertet. So sollen Ideen und konkrete Maßnahmen entwickelt werden, die den Wärmebedarf künftig mit erneuerbaren und klimafreundlichen Technologien decken können. Dabei werden wichtige Akteure und Multiplikatoren eingebunden, um eine breite und fundierte Basis für die künftige Wärmeplanung zu schaffen.

„Die kommunale Wärmeplanung ist ein entscheidender Schritt, um unsere Klimaziele zu erreichen“, erklärt Klimaschutzmanagerin und Projektleiterin Julia Frimmersdorf. „Mit starken Partnern wie „ce|co“ und den Stadtwerken haben wir ein kompetentes Team, um diese Herausforderung gemeinsam anzugehen.“ Auch Oberbürgermeister Jan Einig freut sich: „Mit dieser Förderung können wir eine langfristige, nachhaltige Wärmeversorgung planen und damit auch unsere Bürgerinnen und Bürger entlasten.“

Die kommunale Wärmeplanung ist informell – sie bietet Orientierung und einen Rahmen für die Wärmewende in Neuwied, aus ihren Ergebnissen gehen jedoch keine Pflichten hervor. Von der kommunalen Wärmeplanung werden Privathaushalte und Unternehmen gleichermaßen profitieren, indem sie Planungs- und Investitionssicherheit darüber erhalten, welche Heiztechnologien und Versorgungsmöglichkeiten wie Nah- oder Fernwärmenetze in Zukunft möglich sein könnten.

Die Stadt Neuwied wird regelmäßig über die Fortschritte des Projekts informieren und Beteiligungsmöglichkeiten für die Öffentlichkeit schaffen.