Mehr als 110.000 Kinder aus zehn Bundesländern haben an einem der größten Schulprojekte in Deutschland für mehr Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz auf dem Schulweg teilgenommen. Auch an der Kunostein-Grundschule in Neuwied stellten Schülerinnen und Schüler sich der Herausforderung, innerhalb von sechs Wochen mindestens 20-mal ohne Elterntaxi in die Schule zu kommen. Ob mit dem Rad, dem Tretroller oder zu Fuß – Hauptsache das Auto blieb in der Garage. Kinder, die diese Aufgabe gemeistert haben, erhielten als Anerkennung für so viel Bewegung und Klimaschutz eine SpoSpiTo-Urkunde. Doch der eigentliche Lohn war eine tägliche Bewegungs-Einheit noch vor Unterrichtsbeginn – und der Stolz, den Weg zur Schule selbst zurückgelegt zu haben. Zudem wurden unter allen erfolgreich teilnehmenden Kindern hochwertige Preise im Wert von über 20.000 Euro verlost.
„Es freut uns sehr zu sehen, wie viele motivierte Kinder fleißig ihre Unterschriften gesammelt haben, um schlussendlich erfolgreich an der Aktion teilzunehmen“, sagt der Projektleiter Thomas Gansert vom SpoSpiTo (Sporteln, Spielen, Toben)-Team. Mit dem seit 2019 verliehenen SpoSpiTo-Bewegungs-Pass sollen Kinder zum einen zur Bewegung an der frischen Luft animiert werden, sodass der bewegte Einstieg in den Tag der Kinder gelingt und sie wacher, ausgeglichener und konzentrierter durch ihren Alltag gehen. Zum anderen soll der SpoSpiTo-Bewegungs-Pass die Verkehrssituation vor Grundschulen durch weniger „Elterntaxis“ entschärfen. Denn an vielen Schulen besteht das Problem der sogenannten „Elterntaxis“. Auch an der Kunosteinschule werden manche Kinder von ihren Eltern morgens zur Schule gefahren und auch wieder mit dem Auto abgeholt. Das führt immer wieder zu Verkehrschaos vor den Schulen und zu unübersichtlichen und gefährlichen Situationen für die Kinder.
„Toller Nebeneffekt ist, dass die Umwelt auch noch geschont wird und wir mit dieser Aktion etwas für den Klimaschutz unternehmen können. Denn jeder Weg, der nicht mit dem Auto zurückgelegt wird, verringert den Verkehr und damit auch die Umweltverschmutzung“, lobt Bürgermeister Peter Jung die Aktion.