Erhältlich sind die nachfolgenden Bücher aus der Schriftenreihe der Stadt Neuwied bei

Tourist-Information
Marktstraße 59
(neben Mini-ZOB)
56564 Neuwied
Tel. 02631/802-5555
E-Mail: tourist-information@neuwied.de

Öffnungszeiten der Tourist-Information

Die Schriftenreihe der Stadt Neuwied setzt sich mit aktuellen und historischen Themen über unsere Stadt auseinander. Sie wird herausgegeben vom Pressebuero der Stadt (E-Mail).


„Gelungener Beitrag, heimische Mundart zu erhalten“

Schriftenreihe der Stadt: Buch widmet sich Näiwidder Pladd

Sprache ist ständigem Wandel unterworfen. Das gilt natürlich auch für die Mundart. Welcher Dialekt zurzeit in der Neuwieder Kernstadt gesprochen wird, dies dokumentiert ein neues Buch, das im Rahmen der städtischen Schriftenreihe zur Geschichte und Gegenwart Neuwieds erschienen ist. Titel: Näiwidder Pladd - Sprache der Heimat.

„Dialekt ist ein bewahrenswertes kulturelles Erbe“, schreibt Neuwieds  Oberbürgermeister Jan Einig im Vorwort. Und das neue Buch sei ein gelungener Beitrag, heimische Mundart der Nachwelt zu erhalten.

Autor ist Helmut Krämer, der sich schon viele Jahre mit dem Dialekt seiner Heimatstadt beschäftigt, dazu unter anderem das Buch „Näiwidder Steggelscher“ veröffentlicht hat und seit 1998 den Mundart-Gesprächskreis „Wie mir schwätze“ an der VHS Neuwied leitet.

In seinem neuen Buch geht Krämer grundsätzlich auf die Mundarten und ihre Zukunft ein, lässt auch den heimischen Raum insgesamt und andere Stadtteile nicht unerwähnt, um sich dann dem Schwerpunkt des Bandes, dem Dialekt in der Neuwieder Kernstadt, zu widmen. Wozu unter anderem auch Regeln für Aussprache und Schreibweise, ein Wörterbuch der Neuwieder und Heddesdorfer Mundart und nicht zuletzt Redensarten und Anekdoten gehören.

Für alle, die sich für heimische Mundart interessieren und sie pflegen, dürfte „Näiwidder Pladd“ also eine ausgesprochen  lesenswerte Veröffentlichung sein. Erhältlich ist das Buch unter anderem in der Tourist-Information der Stadt Neuwied auf dem Luisenplatz sowie im Buchhandel.

Helmut Krämer, Näiwidder Pladd – Sprache der Heimat, Neuwied, 1. Auflage, 2019, Herausgeberin Stadt Neuwied, Mone-Verlag Neuwied, 162 Seiten, DIN A5, Kt., 9,80 Euro, ISBN: 978-3-9812896-6-4.  

Spurensuche in geschichtsträchtiger Idylle

Helmut Krämer über Monrepos und die historischen Bauten 

Monrepos - der Name steht für malerische Natur, für ausgedehnte Spaziergänge und für faszinierende Ausblicke auf das Rheintal. Er steht aber auch für eine historisch bedeutsame Vergangenheit, in der sich ein Stück Neuwieder Stadtgeschichte widerspiegelt. In jahrelangen Recherchen hat sich Helmut Krämer auf Spurensuche in diese Vergangenheit begeben. Das Ergebnis ist ein 160 Seiten starkes lesenswertes Buch. Titel: Monrepos - Historische Baudenkmäler und Erinnerungsstätten der Fürsten zu Wied.

Der idyllische Ort oberhalb des Stadtteils Segendorf diente lange Zeit der Fürstenfamilie als Sommerwohnsitz. Die so entstandenen Bauten, von denen einige längst wieder verschwunden sind, hat Helmut Krämer, Autor mehrerer heimatkundlicher Beiträge und Publikationen, in seinem neuen Buch kenntnisreich dargestellt.

Vom einstigen Weißen Schloss bis zum Palais Waldheim, heute Sitz des Archäologischen Forschungszentrums und Museums für menschliche Verhaltensevolution,  schildert der Autor, wie es früher dort aussah, er beschreibt die Veränderungen im Laufe der Zeit und schlägt den Bogen zur Gegenwart. Dabei stellt Helmut Krämer, bekannt auch durch seine beliebten Führungen in Monrepos, Verbindungen her zwischen der baulichen Entwicklung und der Entwicklung der Stadtgründerfamilie aus dem Hause Wied. Womit der Leser immer wieder interessante Einblicke erhält in die Historie des Fürstenhauses und darüber hinaus in die Geschichte der Stadt Neuwied.

Das Buch ist der mittlerweile 12. Band der anlässlich des Jubiläums 350 Jahre Stadt Neuwied 2003 gestarteten Schriftenreihe zur Geschichte und Gegenwart Neuwieds. 

Helmut Krämer, Monrepos - Historische Baudenkmäler und Erinnerungsstätten, Neuwied, 1. Auflage, 2014, Herausgeber Stadt Neuwied, Mone-Verlag Neuwied, 160 Seiten, DIN A5, Kt., 9,80 Euro, ISBN: 978-3-9812896-5-7.

Über das Wirken starker Frauen in Neuwied

Von Frau zu Frau Band III erschienen 

Sie dürften bei vielen Leserinnen und Lesern in guter Erinnerung sein: die Bände I und II mit dem Titel „Von Frau zu Frau“. Leben und Werk außergewöhnlicher Frauen in Neuwied werden darin dargestellt. Der letzte Band erschien Mitte der 1990er Jahre. Es wurde also Zeit, die Geschichte fortzuschreiben. „Von Frau zu Frau“ Band III knüpft daher an die Vorläuferausgaben an. Das soeben erschienene Buch widmet sich engagierten Frauen, die seit Mitte der 1990er Jahre verstorben sind und auf sozialem, kulturellem, kirchlichen oder politischem Gebiet Bemerkenswertes geleistet haben.

Damals wie heute kam der Anstoß zu dem Projekt vom Frauenbüro der Stadt Neuwied, das gleichzeitig auch immer das Entstehen der Bücher begleitete. Band III erscheint zudem als Teil der Schriftenreihe von Stadt und Mone-Verlag zur Geschichte und Gegenwart Neuwieds.
Oberbürgermeister Nikolaus Roth lobt das Buch als ausgesprochen gelungen. Mit beeindruckender Prägnanz beschreibe es das Wirken starker Frauen, betont der OB.

Die Journalistin Andrea Fehr portraitiert in ihren Texten mehr als ein Dutzend Frauen und folgt den Spuren von Elli Schneider, Kirstin Diehl, Guta von Freydorf-Stephanow, Dr. Hildegard Emilie Schmidt, Hannelore Bosinski, Brigitta Agnes Maria Adelfang, Schwester Edelgard Schneider, Marie Antonia von Gordon, Dr. Adeline Ritter-Rintelen, Elisabeth Bruchhäuser, Marga Kroker, Gertrud Caratiola, Gisela Schmidt-Reuther, Schwester Irene Alber und Sophie Germscheid. Das Buchprojekt koordiniert hat Sandra Thannhäuser vom städtischen Frauenbüro. Erhältlich ist das Buch unter anderem in der Tourist-Information der Stadt Neuwied, Langendorfer Straße 110.
 
Andrea Fehr und Sandra Thannhäuser, Von Frau zu Frau III, Neuwied, 1. Auflage 2013, Herausgeber Stadt Neuwied, Mone-Verlag Neuwd, 86 Seiten, DIN A5, Kt., 6,90 Euro, ISBN: 978-3-9812896-3-3.  

„Ich habe noch keinen hinlänglichen Zensor gefunden.“

Neues Buch schildert außergewöhnliche Pressefreiheit

„Ich habe noch keinen hinlänglichen Zensor gefunden.“ Die Worte Fürst Friedrich Alexanders zu Wied markieren eine bedeutende Phase der Neuwieder Stadtgeschichte. Nämlich jene Zeit im 18. Jahrhundert, als in der Stadt am Rhein eine deutschlandweit einzigartige Pressefreiheit herrschte. Die Historikerin Dr. Hildegard Brog aus dem Neuwieder Stadtteil Heimbach-Weis hat das Thema auf rund 100 Seiten aufgearbeitet. Titel der Schrift: „Ich habe noch keinen hinlänglichen Zensor gefunden“.

Mit der Herausgabe dieses Buches setzt die Stadt gemeinsam mit dem  Mone-Verlag ihre Schriftenreihe zur Geschichte und Gegenwart Neuwieds fort. Darüber hinaus ist dies ein besonderer Beitrag zum Jubiläumsjahr „350 Jahre Neuwieder Freiheitsrechte“. „Wir sind froh, dass die außergewöhnliche Pressefreiheit in Neuwied nun in dieser Form dargestellt wird. Denn bislang finden wir darüber nicht allzu viel in der Literatur“, betont Neuwieds Oberbürgermeister Nikolaus Roth.

Zwölf Zeitungen erschienen vor 1820 in Neuwied, davon fünf in französischer Sprache. Einige hatten internationales Ansehen, wurden in Wien und Paris gelesen. So war Neuwied, als 1789 in Frankreich die Revolution ausbrach, Informations-Drehscheibe für ganz Mitteleuropa. Denn andernorts durften die Zeitungen oftmals nicht über Themen wie einen Regierungssturz berichten. In Neuwied dagegen herrschte, wohl auch als Folge des Stadtrechtsprivilegs von 1662, ein einmaliges Klima der Meinungsfreiheit, Zeitungsherausgeber waren hier ihr eigener Zensor - bis die Preußen eine strenge Zensur einführten.
 
„Hildegard Brog führt uns in die Zeit zurück, in der Journalisten noch ohne Handy, i-pod und Laptop auskommen mussten“, schreibt der Journalist Horst Schilling, gebürtiger Neuwieder und früherer Chefredakteur der Rhein-Zeitung, im Vorwort des Buches. Und er fügt hinzu, dass die Autorin dank intensiver Recherchen wertvolle neue Erkenntnisse über Neuwieds einzigartige Pressegeschichte liefere.

 

Hildegard Brog, Ich habe noch keinen hinlänglichen Zensor gefunden, Neuwied, 1. Auflage 2012, Herausgeber Stadt Neuwied, Mone-Verlag Neuwied, 96 Seiten, DIN A5, Kt., 9,80 Euro, ISBN: 978-3-9812896-2-6.  

Bildband: Neuwied - Die schönsten Seiten (m)einer Deichstadt

Neuwied aus besonderen Perspektiven

Erst rund 350 Jahre sind seit der Gründung  Neuwieds vergangen. Trotzdem oder gerade deswegen hat die Stadt eine ungewöhnliche und höchst spannende Geschichte zu erzählen - bis in die heutige Zeit. Ein neuer, hochwertig produzierter Bildband zeigt nun auf mehr als 150 vielfach großformatigen Fotos interessante Orte und Menschen Neuwieds aus überraschenden Perspektiven.

„Sie werden beim Blättern nicht nur faszinierenden Bildern begegnen, sondern darüber hinaus viel erfahren über eine Stadt, die schon immer Raum auch für das Außergewöhnliche bot“, erklärt Oberbürgermeister Nikolaus Roth. Namen wie Rockefeller, Roentgen und Raiffeisen stehen für unterschiedliche Epochen in der bewegten Historie Neuwieds. Ein wichtiger Meilenstein war der Bau des Deichs gegen die bedrohlichen Rheinfluten. Er ist im Kapitel „Gestern & Heute“ dokumentiert, in dem der Betrachter die Veränderungen des vergangenen Jahrhunderts auf historischen und aktuellen Fotos nachvollziehen kann.

Auch Wirtschaftsprodukte, die von Neuwied aus die ganze Welt erobert haben, wurden fotografisch in Szene gesetzt. So kommt die erste Eisenbahnschwelle für den Zug zwischen Nürnberg und Fürth ebenso aus der Stadt am Rhein, wie Mullbinden, Bims und Weißblech. Zu den Glanzlichtern der Stadt gehören mit der Abtei Rommersdorf, dem Schloss Engers und der Feldkirche kulturell und historisch bedeutsame Orte.

Darüber hinaus erzählen prominente Neuwieder, Schauspieler, Journalisten, Politiker und Sportler, wo ihre Lieblingsorte in der Stadt liegen. Für die großformatigen und poetischen Aufnahmen waren namhafte Fotografen zu allen Jahreszeiten in Neuwied unterwegs. Die kurzweiligen Geschichten dazu werden von erfahrenen Journalisten erzählt. So ist nach mehr als drei Jahrzehnten in Zusammenarbeit zwischen dem ideemedia-Verlag und dem Pressebüro der Stadt erstmals wieder ein Bildband entstanden, der Einheimische und Besucher dazu einlädt, Neuwied (neu) zu entdecken.

Der Bildband „Neuwied - die schönsten Bilder (m)einer Deichstadt“ kostet 29,95 EUR und ist bei der Tourist-Info der Stadt Neuwied auf dem Luisenplatz, in allen Buchhandlungen und im Internet unter www.ideemediashop.de  erhältlich. Infos: ideemedia GmbH, Karbachstraße 22, 56567 Neuwied, Telefon 02631/99 96 0.

Gelebte Glaubensvielfalt - Am Beispiel der Stadt Neuwied

Bereitschaft zum Dialog und zur Akzeptanz des Andersseins - das ist oft mehr als Toleranz: So steht´s im Vorwort eines Buches, dessen Inhalt und Entstehen gleichermaßen bemerkenswert sind.

Der eigentliche Ursprung des Buches liegt weit zurück. Zur Zeit der Gründung der Stadt Neuwied lieferte Graf Friedrich III. sozusagen den Anstoß, als er unterschiedlichen Religionen das Recht auf freie Ausübung ihres Glaubens gewährte. Diese religiöse Toleranz führte dann zahlreiche Glaubensgemeinschaften in die Stadt am Mittelrhein.

Mehr als 350 Jahre nach der Gründung haben sich auf Initiative der Stadt viele dieser Gruppen zusammengetan und gemeinsam das heute von Oberbürgermeister Nikolaus Roth im Neuwieder Schloss vorgestellte Buch verfasst. Fast 20 verschiedene Glaubensgemeinschaften beschreiben sich darin selbst und die Inhalte ihres Glaubens. Ohne kritische Abgrenzung gegenüber anderen Religionen. Das Ergebnis ist ein eindrucksvoller Querschnitt durch die gelebte Glaubensvielfalt einer Stadt. Und möglich wurde dies durch einen beispielhaften Prozess des aktiven Miteinanders teils sehr unterschiedlicher Überzeugungen. Ein Beitrag über Kult und Religion am Mittelrhein in prähistorischer Zeit und ein Text über Menschen, die außerhalb von Glaubensgemeinschaften nach dem Sinn des Lebens suchen, runden den Inhalt ab.

Das Buch ist Band 9 der Schriftenreihe zur Geschichte und Gegenwart der Stadt Neuwied. Die Redaktion bildeten Professor Dr. Franz-Josef Heyen (Historiker, Archivar), Erhard Jung (Pressereferent, Journalist) und Peter Kehrein (Buchhändler, Verleger). Mit dem Erscheinen des Buches gab es auch einen Wechsel in der verlegerischen Betreuung der Schriftenreihe. Einer der Initiatoren, Peter Kehrein, hat die Aufgabe aus Altersgründen abgegeben, Nachfolger ist Oliver Johann mit dem Mone-Verlag Neuwied. 

Gelebte Glaubensvielfalt - Am Beispiel der Stadt Neuwied
Neuwied, 1. Auflage 2009, Herausgeber Stadt Neuwied,
Mone-Verlag Neuwied, 167 Seiten, vierfarbig, DIN A5, Kt., 14,80 Euro

Roentgen - Möbelkunst der Extraklasse

Das Werk der Roentgens aus vielen Perspektiven

Abraham und David Roentgen: Zwei Namen stehen für weltberühmte Möbelkunst. Formvollendete Ästhetik, technische Perfektion und raffinierte Mechanik machen die Faszination der edlen Stücke aus, die vor mehr als 200 Jahren in der Manufaktur in der heutigen Pfarrstraße in Neuwied entstanden sind.

Mit Andreas Büttner, Diana Ecker, Hans Fichtl, Charlotte Fichtl-Hilgers, Doris Litz, Ursula Weber-Woelk und Bernd Willscheid beleuchten in dem Buch mehrere Autorinnen und Autoren unterschiedliche Aspekte des Lebens und Wirkens der Roentgens, die über die künstlerische Bedeutung hinaus auch sehr bemerkenswerte unternehmerische Strategien verfolgten.

Ihre Ankunft in Neuwied, ihre Manufaktur, die Mitarbeiter und Kunden, das künstlerische Schaffen und die Zeit, in der sie lebten, gehören zu den Themen des Bandes. Ganz aktuell wurde auch ein Beitrag über den neu der Manufaktur der Roentgens zugeschriebenen Mainzer Drehtabernakel aufgenommen. Somit liefert das Buch eine gleichermaßen interessante wie vielseitige Gesamtbetrachtung mit reichhaltigem Bildmaterial.

(Roentgen - Möbelkunst der Extraklasse, 164 Seiten, vierfarbig, DIN A5, Kt., ISBN 978-3-934125-09-4, 14,80 Euro)

Toni Dasbach: Auch ich war ein Kind dieser Zeit

Erinnerung an Kindheit im Neuwied der Nazi-Zeit

Es hat zwar Geschichte zum Thema, befasst sich aber nicht allein mit reinen Fakten, sondern schildert die Ereignisse aus der Perspektive eines damals sehr jungen Menschen mit seinen ganz persönlichen Erinnerungen. Genau dies macht das Buch so authentisch und seine Lektüre zu einem mitunter bewegenden Blick in das dunkelste Kapitel unserer Vergangenheit.
"Auch ich war ein Kind dieser Zeit" lautet der Titel des Bandes, mit dem die Stadt Neuwied als Herausgeberin und der Verlag Peter Kehrein ihre  gemeinsame Schriftenreihe fortsetzen. Schwerpunkt der Reihe ist die Neuwieder Stadtgeschichte. Und das aktuelle Buch widmet sich dem Ende der Weimarer Republik und der Zeit der Nazi-Diktatur aus Sicht eines jungen Neuwieders: Toni Dasbach hat seine Kindheit und Jugend im Neuwied jener Jahre verbracht, das Kriegsende erlebte er als 17-Jähriger.

Seine Erinnerungen, die fesselnde Erzählungen und bedrückenden Berichte hat Rolf Wüst bearbeitet und zu Papier gebracht. Das Ergebnis ist ein wertvoller Beitrag zur Geschichte der Stadt, der zusätzliche Perspektiven beim Blick auf die Zeit zwischen 1933 und 1945 eröffnet. Dass Toni Dasbach diese Jahre als schlimm, grausam, mitunter aber auch als verführerisch darstellt und so Mechanismen von Verführung und Gefährdung aufzeigt, verleiht der Publikation zusätzliche Bedeutung. Etwa als Anschauungsmaterial für die junge Generation, das versucht, Antworten zu geben auf die Frage, warum die Geschichte so verlief, und das beitragen kann, damit Geschichte nicht noch einmal so verläuft. 

Entstanden ist die Idee zu dem Buch im Deutsch-Israelischen Freundeskreis, der später auch die Realisierung begleitet hat. Mit der offiziellen Präsentation von "Auch ich war ein Kind dieser Zeit" wurde in der Volkshochschule Neuwied gleichzeitig eine Foto-Ausstellung eröffnet, die Bilder aus jenen Jahren und der Zeit nach dem Krieg zeigt. 

(176 Seiten, DIN A5, Karton, 9,80 Euro, ISBN-10: 3-934125-07-7, ISBN-13: 978-3-934125-07-0)

Reinhard Schmoeckel: Unter dem blauen Pfauen

Wieder da: Unter dem blauen Pfauen

20 Jahre nach Erscheinen der ersten Auflage ist er nun wieder da: der historische Roman "Unter dem blauen Pfauen" von Dr. Reinhard Schmoeckel. Eine Empfehlung für alle, die sich für Heimatgeschichte interessieren und zugleich eine sehr anschauliche Beschreibung des Alltagslebens im aufgeklärten Absolutismus lesen möchten.

Das Buch ist vieles: spannender Roman um Liebe und gesellschaftliche Schranken, Sittenbild des Alltags von Adel, Bürgern, Bauern und Bettlern vor rund 200 Jahren und Darstellung des Sozialgefüges, erste literarische Würdigung des Reichsgrafen Johann Friedrich Alexander zu Wied-Neuwied und - wie gesagt - eine lebendige wie informative Schilderung eines wichtigen Abschnittes der Geschichte von Stadt und Kreis Neuwied mit vielen tatsächlichen historischen Figuren und Begebenheiten. 

Der Autor Reinhard Schmoeckel, geboren 1928 in Berlin, Dr. jur. mit journalistischer Ausbildung, war während seiner beruflichen Arbeit unter anderem in verantwortlicher Position im Bundeskanzleramt tätig. Zeitgeschichte gehörte also zu seinem Beruf, die verständliche Darstellung eher unbekannter Teile unserer Historie ist eines seiner Hobbies. 

Nachdem auch die zweite Auflage vergriffen war, trotzdem weiterhin eine Nachfrage nach dem Buch bestand, hatten sich die Stadt Neuwied als Herausgeberin und der Verlag Peter Kehrein entschlossen, eine dritte Auflage von "Unter dem blauen Pfauen - Ein deutsches Fürstentum im 18. Jahrhundert " im Rahmen ihrer gemeinsamen Schriftenreihe erscheinen zu lassen.

(350 Seiten, Ganzleinen, 19,80 Euro, ISBN-10: 3-9803266-3-2, ISBN-13: 978-3-9803266-3-6)

Lutz Neitzert: Die frühen Jahre des Fussballs

Als Fußlümmel Neuwied eroberten

Tor, Tor, Tor - alles scheint sich zurzeit nur um eins zu drehen: König Fußball. In Portugal startet die Europameisterschaft, das "Wunder von Bern" jährt sich demnächst zum 50. Mal und in Neuwied erscheint ein neues Buch über die Historie des Fussballs mit besonderem Augenmerk auf der lokalen Entwicklung in der Deichstadt.

Titel: "Die frühen Jahre des Fußballs - Ein Spiel entsteht und Fußlümmel erobern Neuwied". Zu der Präsentation konnte Neuwieds Oberbürgermeister Nikolaus Roth neben anderen Ehrengästen und bekannten Namen der regionalen Sportszene auch Horst Eckel, einen der Weltmeister von 1954, begrüßen.   
 
Das Buch ist Teil der von Stadtverwaltung als Herausgeberin und dem Verlag Peter Kehrein gemeinsam gestarteten Schriftenreihe zu Neuwied. Der Autor des Buches, Dr. Lutz Neitzert (Neuwied), beschäftigt sich als Sozialwissenschaftler (Uni Koblenz) und Publizist immer wieder mit Themen und Phänomenen der Alltagskultur. So entstand im Rahmen einer Lehrveranstaltung über die Sozialgeschichte des Fußballs auch der Gedanke, die Historie dieses Sports einmal am Beispiel der Stadt Neuwied zu erzählen. Das Ergebnis liegt jetzt vor.

Als offizieller Geburtstag des modernen Fußballs gilt der 26. Oktober 1863. Damals trafen sich in einer Londoner Kneipe die Pioniere des neuen Spiels. Und schon wenige Jahre später wurde auch in Neuwied bereits mit Leidenschaft gekickt. Englische Internatsschüler an der damaligen "Herrnhuter Knabenanstalt" hatten das Spiel mit dem runden Leder importiert. Damit weisen einige der frühesten Wurzeln des Fußballs in Deutschland  in die Stadt am Rhein. Von Ferdinand Hueppe, in Neuwied geboren und erster DFB-Präsident, stammt sogar, so ist in dem Buch zu lesen, der früheste Hinweis auf ein Fußballspiel auf deutschem Boden, das offenbar 1865 im Umfeld dieser Neuwieder Schule stattgefunden hatte.  

In jenem geschichtsträchtigen Gebäude, heute Sitz der Bundesfachschule des Lebensmittelhandels, wurde das Buch vorgestellt. Ausgesprochen facettenreich schildert es die Gründerzeit und das erste Jahrhundert Fußballgeschichte. Es widmet sich auch der Person Professor Ferdinand Hueppes, würdigt seine Rolle bei der Entwicklung des Fußballsportes, geht aber ebenso auf seine Thesen und Schriften als Mediziner und Hygieniker ein, die den Nationalsozialisten für ihre Ideologie dienten.
 
Das Buch, das sich in erster Linie an dem Beispiel Neuwied orientiert, gleichwohl aber eine interessierte Leserschaft weit über die Region hinaus finden dürfte, endet 1954 und somit in jenem Jahr, in dem Deutschland erstmals Weltmeister wurde. Ein interessantes wie unterhaltsames Werk, das zusätzlichen Reiz erhält durch die eindrucksvollen historischen Fotos.

Die Präsentation durch den Autoren Dr. Lutz Neitzert hatte einen besonderen Reiz erhalten durch die Anwesenheit von Horst Eckel, Mitglied der Weltmeistermannschaft von 1954. Gemeinsam mit Jakob Oden, der in Neuwied lebt und als Spieler (TuS Neuendorf) wie Trainer im deutschen Nachkriegsfußball ebenfalls eine bedeutende Persönlichkeit war, und anderen Gästen wurden Erinnerungen ausgetauscht. Etwa an die einstigen Begegnungen zwischen Eckels FCK und dem FV Engers. 

(152 Seiten, DIN A5, Karton, 9,80 Euro, ISBN-10: 3-934125-06-9,
ISBN-13: 978-3-934125-06-3)

Wolfram Sauerbrei: Deichstadt Neuwied Hochwasser und Hochwasserschutz

Den Neuwieder Deich umfassend beleuchtet

Wenn es um Geschichte und Gegenwart der Stadt Neuwied geht, dann darf ein Kapitel nicht fehlen: der Deich. Schließlich hätte sich die Kernstadt nie so entwickeln können ohne den Schutzwall gegen die Rheinfluten, dem Neuwied bekanntlich auch den Beinamen "Deichstadt" zu verdanken hat. Nun liegt ein umfassendes Buch über den Deich vor, erschienen in der Schriftenreihe zur Stadtgeschichte

Nachdem vor etwa einem Jahr das erste Werk (Wilhelm Tullius: "Die wechselvolle Geschichte des Hauses Wied") aus der mit Blick auf das Jubiläum "350 Jahre Neuwied" gestarteten Reihe präsentiert wurde, können sich heimatgeschichtlich Interessierte jetzt also über Band zwei freuen. Titel: "Deichstadt Neuwied - Hochwasser und Hochwasserschutz".

Für die Herausgeberin, die Stadt Neuwied, freute sich Oberbürgermeister Nikolaus Roth gemeinsam mit dem Verleger, Peter Kehrein, über das Erscheinen des Werkes, mit dem eine Lücke in der Literatur über die lokale Historie geschlossen worden sei. Beide lobten bei der Präsentation des Buches ausdrücklich die Arbeit des Autoren Wolfram Sauerbrei. Seinen Schilderungen war noch anzumerken war, mit wieviel Begeisterung und Engagement er sich dem Quellenstudium und dem Schreiben gewidmet hat. Entstanden ist, daran gab es bei der Vorstellung in der Galerie Mennonitenkirche keinen Zweifel, ein lesenswertes Buch.

(184 Seiten, DIN A5, Karton, 12,80 Euro, ISBN-10: 3-934125-03-4,
ISBN-13: 978-3-934125-03-2)

Wilhelm Tullius: Die wechselvolle Geschichte des Hauses Wied

Die "Wechselvolle Geschichte des Hauses Wied" schildert erstmals zusammenhängend das Leben und Wirken des wiedischen Grafen- und Fürstenhauses im Focus historischer Ereignisse. Der Autor hat zum 350. Jubiläum der Stadtgründung von Neuwied durch Graf Friedrich III. zu Wied ein lebendig geschriebenes Lesebuch geschaffen: die Chronik einer Grafen- und Fürstenfamilie, deren Einfluss nicht nur im wiedischen Land Spuren hinterlassen hat. Die Familienmitglieder waren Erzbischöfe von Köln und Trier, nahmen an Kreuzzügen teil und gehören noch heute zum Hochadel in Deutschland. Der Leser nimmt teil am wechselnden Lauf der Generationen der zweimal im Mannesstamm ausgestorbenen Dynastenfamilie, an der Einführung der Reformation, an der Gründung der Stadt Neuwied und schließlich am Verlust der Souveränität der Grafschaft durch Napoleon. Kurzbiografien erzählen aber auch von Angehörigen des wiedischen Adelsgeschlechtes die der aufgeklärten Toleranz, der Wissenschaft, der Kunst und dem sozialen Engagement dienten.

(120 Seiten, DIN A5, Karton, 9,80 Euro, ISBN-10: 3-934125-02-6,
ISBN-13: 978-3-934125-02-5)