Der alten St.-Georgs-Kapelle, 1662 zur Pfarrkirche erhoben, erging es wie den meisten mittelalterlichen Dorfkirchen: Sie wurde allmählich zu klein. So verlangten die Irlicher sei 1775 vom Grafen bzw. Fürsten zu Wied zunächst auf dem Bittwege und seit 1790 auf dem Prozeßwege den Neubau einer Kirche. Wie der ganze Streit zwischen Wied und Kurtrier um Irlich erst in preußischer Zeit beigelegt wurde, so auch dieser Prozeß: Als Gegenleitung für die Einbeziehung Irlichs in die Standesherrschaft Wied wurde dem Fürsten 1826 auferlegt, die Hauptkosten zum Bau der neuen Kirche beizutragen. 1833 erfolgte die Grundsteinlegung, 1836 war der Bau fertig, 1843 wurde die Kirche konsekriert, aber erst 1914/15 erhielt sie an Stelle ihres ursprünglichen Dachreiters des seitlichen Glockenturm.
Im letzten Krieg durch mehrere Bombenangriffe schwer beschädigt, ist sie heute längst wiederhergestellt und bringt als weithin sichtbares Wahrzeichen von Irlich durch ihren rein klassizistischen Stil eine ungewohnte, fast italienische Note in die Rheinlandschaft.

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