Expeditionen vor der eigenen Haustür – Neuwieder Tourist-Info startet mit 4 Stadtführungen in den Mai

Die Villa Waldheim, Sitz des Museums Monrepos, thront umgeben von idyllischer Natur hoch über dem Wiedtal. Foto: Dieter Bollmann

Auch die Neuwieder Synagoge blieb in der Reichspogromnacht nicht verschont. An sie erinnert heute ein Denkmal in der Innenstadt. Foto: Simon Zimpfer

Dem sprichwörtlichen Ruf zu machen, „was er will“, wird der April auch in diesem Jahr mehr als gerecht. Auf Sonnenschein und beinahe sommerliche Temperaturen folgen in rasantem Wechsel Frost und Hagelschauer. Kein Wetter, um sich länger als nötig draußen aufzuhalten. Doch weil der Mai bekanntermaßen „alles neu macht“, können alle Neuwiederinnen und Neuwieder auf freundlicheres Wetter hoffen. Um damit auch etwas anfangen zu können, hat das Team der Tourist-Information (TI) für die erste Maihälfte wieder ein buntes Stadtführungs-Programm zusammengestellt.

Zum Auftakt haben Wanderwillige am Sonntag, 5. Mai, direkt die Qual der Wahl: Um 14 Uhr geht es vom Parkplatz an der Brombeerschänke in Hüllenberg für etwa zweieinhalb Stunden auf die „Zwei-Wege-Wanderung“. Der Rundweg verläuft zum Teil auf dem Limes-Wanderweg, folgt dabei dem gut sichtbaren Limeswall und passiert zwei ehemalige römische Wachtürme.

Schon um 11 Uhr macht sich vom Neuwieder Schloss eine Führung der ganz besonderen Art auf den Weg: die „WLAN-Fahrradführung“. WLAN steht dabei für die vier Rheingemeinden Weißenthurm, Leutesdorf, Andernach und Neuwied. Bei den WLAN-Fahrradführungen geht es darum, Bewohnern und Besuchern die Schönheit der vier Ortschaften vor Augen zu führen. Am Sonntag, 5. Mai, wird etwa viereinhalb Stunden lang Neuwied erkundet, Fahrradtouren durch die anderen Rheinorte folgen im Laufe des Jahres. Fahrräder und Verpflegung müssen von den Teilnehmenden mitgebracht werden, außerdem besteht eine Helmpflicht.

Auf den Spuren jüdischen Lebens bleibt die Führung am Samstag, 11. Mai, mit beiden Füßen auf dem Boden. Startpunkt ist um 14 Uhr der Ort, an dem die Weichen für die reiche jüdische Geschichte in der Deichstadt gestellt wurden. Im fürstlichen Schloss wurden im Zuge der Stadtgründung auch die weitreichenden Privilegien für alle Religionsgemeinschaften beschlossen. Die Führung besucht das Mahnmal der ehemaligen Synagoge und kommt an verschiedenen Stolpersteinen vorbei, die an das Schicksal von Gemeindemitgliedern erinnern. Zielpunkt ist nach anderthalb Stunden das Herrnhuter Viertel, wo einige jüdische Mitbürger versteckt und in Sicherheit gebracht wurden.

Nur einen Tag später heißt es raus aus der Stadt und rein in die Natur. Vom Parkplatz unter der Burgruine Altwied startet am Sonntag, 12. Mai, um 11 Uhr die etwa vierstündige „Rundwanderung auf dem Fürstenweg“. Streuobstwiesen, das Naturschutzgebiet am Moorbach, das Museum Monrepos und die Laubachsmühle sind nur einige der, auf der circa elf Kilometer langen Strecke zu erwandernden, Wegmarken.

Für alle Führung der Neuwieder TI gilt für gewöhnlich: Die Teilnahme kostet 6 Euro, Kinder von 6 bis 14 Jahren sind für 4 Euro dabei. Für Kinder unter 6 Jahren sind die Angebote der Tourist-Information kostenlos. Bei Teilnahmewunsch ist eine Anmeldung bis spätestens zwei Tage vor dem Führungstermin erforderlich. Eine Ausnahme bilden die „Zwei-Wege-Wanderung“ und die „Rundwanderung auf dem Fürstenweg“: Für beide muss eine Anmeldung bereits drei Tage im Voraus erfolgen. Für die „WLAN-Fahrradführung ist keine Voranmeldung nötig. Erwachsene nehmen für 9 Euro Teil, für Schüler kostet die Tour 5,50 Euro. Kleinere Kinder können nicht teilnehmen. Für Fragen und Anmeldungen steht die TI telefonisch unter 02631 802 5555 oder während der Öffnungszeiten in der Marktstraße 59 zur Verfügung.

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