Die alte Burg steht auf einem schmalen Felsgrat, auf drei Seiten von der Wied umflossen. Der starke, wohnturmartig ausgebaute Bergfried stammt aus dem 12. Jahrhundert. Im Hof der Hauptburg befindet sich ein wieder freigelegter Brunnen. Von dem im 13. Jahrhundert errichteten und 1677 erweiterten Frauenhaus (Nord-Ost-Seite) sind noch Umfassungsmauern und Geschoßgiebel erhalten.


Die Burg selbst, zeit ihres Bestehens niemals umkämpft, erobert oder gar zerstört, wurde noch bis 1690 von Mitgliedern der Grafenfamilie zu Wied bewohnt und geriet danach in Verfall. Einerseits diente sie als Steinbruch für die Erbauung des Schlosses Monrepos um 1760 und 1792 zur Verstärkung der Feste Ehrenbreitstein. Als letzte geduldete Bewohnerin der Burgruine soll 1874 eine arme Witwe aus Altwied dort oben in ihrem Unterschlupf verstorben sein. Um 1880 ließ der Fürst zu Wied einige Räume und einen der beiden ehemaligen Bastionstürme an der Südseite für kurze Aufenthalte bei Jagd- und Vergnügungsfesten wieder herrichten, darunter die Carmen-Sylva-Stube.

Seit 1927 bemühte sich der Heimatbund Altwied um die Pflege der Burgruine, 1935-1939 veranstaltete er in den romantischen Gemäuern mehrfach Freilichtspiele mit Szenen aus der wiedischen Grafengeschichte, so auch 1954-1957 die Landesbühne Rheinland-Pfalz mit klassischen Dramen. Heute ist die bequem zu erreichende, teilweise restaurierte Burg ein gern besuchtes Ausflugsziel.


Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den Heimatverein Altwied, Wolfgang Herbst, Telefon 02631 53877, für Terminabsprachen rund um die Burg (Führungen/Anmietung) wenden Sie sich bitte an Josef Monno, Telefon 0171 224 5446.

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