Ablauf und Verfahren

Angesichts der Bedeutung dieser zentralen Freifläche sollen bei einer Neugestaltung nicht nur räumliche Qualitäten über einen Planungswettbewerb bzw. ein wettbewerbsähnliches Verfahren generiert werden, sondern im Rahmen eines partizipativen Verfahrens zunächst die Interessen der Neuwieder Bürgerinnen und Bürger, der Anliegerinnen und Anlieger sowie der Gewerbetreibenden gezielte Berücksichtigung finden.

Im Anschluss an eine Online-Ideen-Börse, in deren Rahmen erste Meinungen und Hinweise aus der Bürgerschaft für die Neugestaltung des Marktplatzes ermittelt werden, findet ein öffentlicher Workshop mit allen Interessierten statt. Hier sollen Empfehlungen der Bürgerschaft formuliert werden, die im Folgenden als ein wesentlicher Bestandteil in die Aufgabenstellung eines Planungswettbewerbes bzw. eines wettbewerbsähnlichen Verfahrens einfließen.

Die von den beteiligten (Landschafts-)Planungsbüros erarbeiteten Gestaltungsvorschläge werden allen Beteiligten im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung präsentiert. Das dort gewonnene Meinungsbild bezüglich der einzelnen Lösungsvorschläge fließt anschließend in die Beratungen einer sogenannten „Fachgruppe Marktplatz“, dem Preisgericht, ein. Diese wird aus einer kleineren Gruppe der Workshop-Teilnehmer, aus Vertretern von Politik und Verwaltung und externen Fachkräften gebildet. Ähnlich einer Wettbewerbsjury diskutiert und bewertet dieses Gremium die Beiträge der einzelnen Planungsbüros. Als Ergebnis gibt sie eine Empfehlung an die relevanten Ausschüsse bzw. den Stadtrat ab.

Im Anschluss an den Wettbewerb wurde das siegreiche Büro RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten mit der weiteren Planung beauftragt, wobei es sowohl auf Empfehlung des Preisgerichts als auch gemäß Beschluss des Planungsausschusses vom 23.08.2018 im Rahmen der weiteren Bearbeitung zu prüfen galt, inwieweit weitere Bestandsbäume unter Berücksichtigung sowohl ökonomischer als auch ökologischer Aspekte in den Entwurf integriert werden können.

Die hieraus weiter entwickelten beiden Varianten A „Allee“ und B „Beet“ wurden nach Vorstellung im Planungsausschuss am 04.12.2019 im Rahmen einer erneuten Bürgerinformationsveranstaltung am 08.07.2020 erläutert, diskutiert und präferiert. Insgesamt gab es viel Zustimmung für die Planung. Im Zuge der anschließenden Abstimmung, von der die Mitglieder des Planungsausschusses sowie Stadtratsmitglieder bewusst ausgeschlossen waren, da sie ja die letztendliche Entscheidung haben, stand rasch fest, dass die Variante A „Allee“ der Favorit der Anwesenden war.

Weiteres Procedere

Mit dem Beschluss, für die weitere Planung und Umsetzung die Variante A „Allee“ zugrunde zu legen, wird als nächster Schritt der ADD die Maßnahme zur förderrechtlichen Anerkennung und Festsetzung des Förderrahmens vorgelegt. Um hierbei keine weiteren Verzögerungen entstehen zu lassen, wird für die weitere Beauftragung der Ausführungsplanung gleichzeitig ein vorzeitiger Maßnahmenbeginn beantragt. Zielsetzung hierbei ist, in 2021 mit der Umsetzung der Maßnahme beginnen zu können.