Pressemitteilung vom 1. März 2018

Ein Fahrplan für die Entwicklung Neuwieds bis 2030

OB Einig: Mit Zukunftsstrategie Stadt erfolgreich positionieren

Wie wollen wir in Zukunft leben? Wie soll unsere Stadt aussehen? Wie können wir die Lebensqualität stärken? Das sind nur einige Fragen, die am Beginn des Prozesses zur Stadtentwicklung in Neuwied standen. Die Antworten liegen nun vor und zeigen als Stadtentwicklungsstrategie Perspektiven bis 2030 auf. 

Demografische Veränderungen, wirtschaftlicher Strukturwandel und ökologische Herausforderungen verlangen nach ganzheitlichen Strategien, um Kommunen zukunftsfähig auszurichten. Mit der „Stadtentwicklungsstrategie 2030“ hat Neuwied einen solchen „Fahrplan“ für die nächsten 12 Jahre. Das gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Politik, Verwaltung und den Fachplanern vom Büro Reschl Stadtentwicklung (Stuttgart) erarbeitete Konzept beleuchtet unter anderem künftige Handlungsoptionen und Strategieziele und definiert mögliche Projekte und Planungen. Zentrale Themen sind die kommunalen Aufgabenfelder Wohnen, Arbeiten, Kultur, Soziales und Mobilität. 

Es geht den Planern darum, die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern und positive Trends in der Einwohner- und Arbeitsplatzentwicklung zu bewirken. Potentiale sehen sie vorhanden: etwa das vielerorts brachliegende industrielle Erbe, eine exzellente Verkehrsinfrastruktur oder die herausragende Lage an Rhein und Wied in einem besonderen landschaftlichen Umfeld. 

Die Stadtentwicklungsstrategie ist also ein Konzept für alle Bürgerinnen und Bürger. Diese wurden als Experten vor Ort eingebunden und sollen auch die Umsetzung mitgestalten. Stadtrat, Verwaltung mit Verwaltungsspitze und Ortsvorstehern tragen die unmittelbare Verantwortung.  Angestoßen wurde der Prozess durch den verstorbenen Oberbürgermeister Nikolaus Roth. Der jetzige Oberbürgermeister, Jan Einig, war bereits als Bürgermeister und Bau- und Planungsdezernent eingebunden und wird das Konzept nun umsetzen. „ Wir wollen mit dieser Strategie unsere Stadt erfolgreich positionieren. Und dazu ist ein roter Faden nötig, an dem sich auch das Tagesgeschäft orientiert“, erklärt Einig. 

Den roten Faden bildet das Ziel, die Einwohnerzahl über Wachstum zu stabilisieren. Wichtige Handlungsfelder sind die kommunale Infrastruktur, die Entwicklung der städtebaulichen Potentiale, ein angebots- und preisdifferenzierter Wohnungsbau, die Stärkung von Einzelhandel und Wirtschaft – eine Weiterentwicklung des Selbstverständnisses und der regionalen Wahrnehmung bilden den Rahmen.

Eine besondere Rolle kommt den fünf Zukunftsprojekten zu, die entscheidende Entwicklungschancen der Stadt aufgreifen. So gilt es einerseits, funktionale und gestalterische Mängel in der Innenstadt, als Standort für den Einzelhandel und zahlreiche öffentliche Einrichtungen, zu beseitigen. Andererseits soll das Rasselsteingelände im Wiedtal als eines der größten Flächenpotentiale der Stadt einer neuen Nutzung zugeführt werden. Neue Impulse können außerdem gesetzt werden, wenn es gelingt, Neuwied als Hochschulstandort zu etablieren. Diese und weitere Projekte sind als Signal des Aufbruchs in Stadt und Region zu verstehen.

Da die Umsetzung der Projekte und Planungen für die Stadt mit einer enormen finanziellen und personellen Anstrengung verbunden ist, haben die Fachplaner Wert darauf gelegt, ein leistbares und finanzierbares Handlungsprogramm bis zum Zieljahr 2030 zu entwickeln. Darüber hinaus wird die Stadtentwicklungsstrategie ihrer Ansicht nach dazu beitragen, die Einnahmensituation der Stadt mittel- und langfristig zu verbessern und so neue Handlungsspielräume erschließen.

Abschließend über die Stadtentwicklungsstrategie entscheiden wird der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag, 15. März, 17.30 Uhr, im Heimathaus.  

Pressemitteilung vom 17. Mai 2017

Viele Bürger zeigen Interesse an Neuwieds Zukunft

Intensive Diskussion bei Vorstellung der Zukunftsinitiative

Mit der Zukunftsinitiative Neuwied will die Deichstadt Weichen für eine erfolgreiche Entwicklung bis ins Jahr 2030 stellen. Als Weichensteller dienen die Experten des Büros Reschl Stadtentwicklung, aber auch die Neuwieder  Bürger. Sie waren nun zum zweiten Mal gefragt, sich kritisch mit den Thesen der Fachleute aus Stuttgart auseinanderzusetzen.    

Dass das Interesse der Schärjer an der Zukunft ihrer Stadt groß ist, machte am Dienstagabend ein gut gefülltes Heimathaus deutlich. Sie alle wollten sich an der Entscheidungsfindung darüber beteiligen, was strategisch wichtig ist, um die Stadt voranzubringen. Nach kurzen einleitenden Worten zum bisher vorliegenden Konzept hatten die Bürger ausführlich Gelegenheit, an vier „Marktständen“ mit den Experten ins Gespräch zu treten. Damit es nicht nur beim mündlichen Austausch blieb, hingen hinter jedem der Stände zwei große Plakate, auf denen die Bürger ihre Wünsche und Anregungen formulieren konnten und sollten. Das vorweg: Am Ende des Abends war nur noch wenig Weiß auf dem Papier zu erkennen. Ein Zeichen für eine intensive Auseinandersetzung mit den Thesen der Stadtplanungsentwickler.

Vier Kernfelder wurden beleuchtet: demografische Entwicklung, städtebauliche Aspekte, Mobilität und kulturelle Infrastruktur. Eines wurde rasch deutlich: Das Thema Radwege bewegt die Neuwieder; es tauchte gleich auf mehreren Seiten auf. Die Bürger votieren für ein gut durchdachtes Radwegekonzept, das nicht nur touristische Highlights miteinander verknüpfen kann, sondern auch die einzelnen Stadtteile besser untereinander vernetzt. Klar ist auch: In der Deichstadt will niemand eine durch bauliche Maßnahmen hervorgerufene Gettobildung, Ziel einer generationengerechten Stadtentwicklung muss in jeden Fall eine soziale Durchmischung in den einzelnen Quartieren sein. Wenn es dann noch gelingt, Neuwied zu einem Hochschulstandort zu machen, und die Identifikation der Neuwieder mit ihrer Stadt zu stärken, dann sind entscheidende Schritte getan, so das Resümee des Abends.   

Die Stadtentwickler versuchen nun,  die gemachten Eingaben in das Konzept einzuarbeiten. Der fertige Plan soll dann im September dem Stadtrat zur  Abstimmung vorgelegt werden. 

Weitere Informationen dazu gibt es auf der Homepage der Stadt Neuwied unter www.neuwied.de/zukunftsinitiative.html .

Pressemitteilung vom 5. Mai 2017:

Neuwied im Jahr 2030

16. Mai: Experten im Dialog mit Bürgern über Zukunftsstrategie

Wie sieht Neuwied im Jahr 2030 aus? Eine gute Frage, die Experten allein nicht beantworten können. Die Bürgerinnen und Bürger sind ebenso gefragt – und daher eingeladen, am Dienstag, 16. Mai, um 18.30 Uhr in die Stadthalle Heimathaus zu kommen.  

Zukunftsinitiative Neuwied: So lautet der Titel des Prozesses, der nun in eine entscheidende Phase geht. Denn nach der repräsentativen Bürgerbefragung, der Online-Umfrage und der offenen Beteiligung verschiedener Interessensgruppen liegt jetzt ein erster Entwurf einer Stadtentwicklungsstrategie vor. Darin bündeln die Fachleute vom Büro Reschl Stadtentwicklung aus Stuttgart Strategieziele und mögliche Projekte als Ergebnis dieser ersten Dialogphase.

Am 16. Mai sind die Bürger eingeladen, sich darüber zu informieren, zu diskutieren und bei Bedarf Ergänzungen und Hinweise zu formulieren. Denn die Partizipation und ein möglichst breiter Konsens aller Akteure sind wesentliche Bausteine des Prozesses. Wer schon vorab einen Blick in die Strategie werfen will, findet auf der städtischen Homepage (www.neuwied.de) eine Zusammenfassung. Einfach auf der Startseite von „Bürger Rat Verwaltung“ das Logo der Zukunftsinitiative anklicken und dann auf „Weiterer Ablauf und erster Entwurf“ gehen. 

Die Ergebnisse dieser neuerlichen Bürgerbeteiligung fließen in die anschließende Diskussion im Stadtrat ein. Voraussichtlich im Herbst wird dann der Rat über die Stadtentwicklungsstrategie entscheiden.   

Pressemitteilung vom 27. April 2017

Gutachten: Viele Pendler finden Arbeit in Neuwied
Am 16. Mai Bürgerversammlung zur Zukunftsinitiative

Wie könnte Neuwieds Zukunft aussehen? Eine ganze Reihe von Aspekten wird dazu aktuell in der Zukunftsinitiative Neuwied mit Blickrichtung 2030 entwickelt. Der erste Entwurf, in dem das Fachbüro Reschl Stadtentwicklung aus Stuttgart Rahmen und Richtung der künftigen Strategie absteckt, liegt vor. Nun können sich die Bürger, wie schon zuvor während der Analysephase des Prozesses, erneut „einmischen“. Sie sind eingeladen, am Dienstag, 16. Mai, um 18.30 Uhr in die Stadthalle Heimathaus zu kommen.

Während der erwähnten Analysephase der Stadtentwicklungsstrategie haben die Gutachter manche interessante Details entdeckt und dargestellt. So zum Beispiel, dass es wegen der offenkundig guten Arbeitsplatzsituation viele Pendler nach Neuwied zieht. Im Verhältnis dazu verlassen deutlich weniger Neuwieder die Stadtgrenzen, um einen Arbeitsplatz in der Region aufzusuchen. Unter dem Strich steht so ein positiver Pendlersaldo von rund 3.700 Personen.

Die Mitarbeiter des Büros Reschl sind daher zu dem Schluss gekommen, dass trotz des Verlusts prominenter Arbeitgeber - darunter zählen sie die Mauser-Werke (2003) und Rasselstein (2016) - die Beschäftigtenentwicklung nach der Weltwirtschaftskrise 2008/2009 „wieder stabilisiert“ werden konnte.

Und sie führen Fakten an: So verzeichnete Neuwied im Jahr 2002 noch 26.242 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort, fünf Jahre später waren es zwar nur noch 24.010, doch diese Delle konnte überwunden werden. 2015 meldete die Deichstadt wieder 26.229 Beschäftigte. Dass diese Statistik nicht der Weisheit letzter Schluss sein muss, macht indes Jürgen Müller, der Wirtschaftsförderer der Stadtverwaltung, deutlich: Denn über die genannte Zahl hinaus gibt es schätzungsweise 3000 bis 4000 weitere sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die aufgrund der Unternehmensstrukturen aber andernorts gemeldet sind.

Die Stadtentwickler haben auf Basis der ihnen vorliegenden Zahlen auch die sogenannte Beschäftigungsquote errechnet. Darunter versteht man den in Prozent ausgedrückten Anteil sozialversicherungspflichtig Beschäftigter im Verhältnis zur Einwohnerzahl. Diese Quote lag im Jahr 2002 bei 41,6 Prozent, sank 2007 dann auf 36,4 Prozent, um 2015 wieder 41,3 Prozent zu erreichen.

Die Experten aus dem Schwabenland ziehen daraus folgenden Schluss: „Eine derzeit hohe, über dem Landesdurchschnitt liegende Beschäftigungsquote zeigt ein erhebliches Arbeitsplatzpotential. Am Standort Neuwied stehen mehr Arbeitsplätze zur Verfügung, als von der Wohnbevölkerung nachgefragt werden.“ Die Stadt habe durch den Aufschwung der vergangenen Jahre ihre Funktion als „wichtiger Arbeitsplatzstandort für Landkreis und Region“ stabilisieren können. Die Folge: Neuwied weist laut den Stadtentwicklern einen deutlich positiven Pendlersaldo auf. 15.398 Einpendlern standen im Jahr 2014 nur 11.696 Auspendler gegenüber.

Interessant sind auch diese Zahlen: Die meisten Auspendler, 2.884 an der Zahl zieht es nach Koblenz, es folgen Andernach (1.316), Bendorf (603), Mülheim-Kärlich (497) und Weißenthurm (267). Erst dann kommt mit Rengsdorf (213) eine Kommune aus dem Kreis. Die meisten Einpendler kommen ebenfalls aus der Stadt an Rhein und Mosel (1.261). Aus Bendorf reisen 1.018, aus Andernach 773, aus Weißenthurm 428, aus Melsbach 305 und aus Rengsdorf 284 Beschäftigte an. Das mit Abstand wichtigste Ziel der Auspendler aus Neuwied ist mithin Koblenz, die kreisfreie Stadt stellt auch die größte Gruppe der Einpendler in die Stadt. Dies legt daher folgendes Fazit nahe: Die enge Verflechtung mit dem Wirtschaftraum Koblenz und der Rheinschiene verdeutlicht, dass hier eine verstärkte Zusammenarbeit angezeigt wäre.

Text zur Pressekonferenz am 24. April 2017

Zukunftsinitiative Neuwied: Stadt im Wandel, Stadt im Aufbruch

Zukunftsinitiative Neuwied - Unter dieser Überschrift entsteht ein Konzept für die Entwicklung der Stadt bis etwa zum Jahr 2030. Einen derart langen Zeitraum zu betrachten und dabei grundsätzliche Fragen zu klären, bildet den Kern der Initiative. Ziel ist es, die Stadt in den zentralen kommunalen Aufgabenfeldern Wohnen, Arbeiten, Kultur und Soziales sowie Mobilität neu auszurichten und Entwicklungsperspektiven für die nächsten Jahre zu formulieren.

Warum ein Stadtentwicklungskonzept? Die demografischen Veränderungen, der wirtschaftliche Strukturwandel und die ökologischen Herausforderungen können angesichts der begrenzten kommunalen Ressourcen nur bewältigt werden mit einer konsequenten und zielgerichteten Strategie. Daher wird mit der Zukunftsinitiative Neuwied ausgehend von einer Standortbestimmung unter Beteiligung der Bürger, der Kommunalpolitik, der Verwaltung und  externer Fachplaner ein Konzept erarbeitet, das Handlungsoptionen beleuchtet, einen Handlungsrahmen formuliert und für dessen Umsetzung konkrete Pläne und Projekte aufzeigt.

Was ist der Kern des Konzepts? Mit der Stadtentwicklungsstrategie verbinden sich zwei wesentliche Aspekte: Die Veränderung der regionalen Wahrnehmung der Stadt als Grundlage für eine positive Entwicklung auf allen Ebenen. Und die Steigerung der Lebensqualität für alle Bürgerinnen und Bürger. Als Basis stehen der Stadt dazu wichtige Potentiale zur Verfügung: Neuwied ist eine Stadt in Transformation, der industrielle Strukturwandel ermöglicht interessante neue Nutzungen. Neuwied ist eine wachsende Stadt, seit 2007 steigt beispielsweise die Zahl der Beschäftigten an, Einpendler könnten zu Bürgern werden. Neuwied verfügt als Stadt an Rhein und Wied über eine herausragende Lage in einem besonderen landschaftlichen Umfeld. Die 1970 neu gegründete Stadt mit Kernstadt und 12 Stadtteilen bildet heute ein lebenswertes Neuwied mit vielen Besonderheiten und großen Reserven für die weitere Entwicklung.

Stadtentwicklung im Dialog! Die Stadtentwicklungsstrategie soll ein Konzept für alle Bürgerinnen und Bürger sein. Die Zukunftsinitiative Neuwied bündelt daher Ideen, Vorschläge und Anliegen aller relevanten Akteure. Bürgerinnen und Bürger als unmittelbar Betroffene und Experten vor Ort werden durch Beteiligungsveranstaltungen und Online-Angebot eingebunden. Rat und  Verwaltung tragen die Verantwortung für die Umsetzung der Strategie. Die intensive Zusammenarbeit dieser Akteure in einem mehrstufigen Verfahren wird als Schlüssel zum Erfolg verstanden.

Was nehmen wir uns vor? Den roten Faden bildet das Ziel, die Einwohnerzahl Neuwieds über Wachstum zu stabilisieren. Die Entwicklung der städtebaulichen Potentiale, ein preis- und angebotsdifferenzierter Wohnungsbau, die Stärkung von Einzelhandel und Wirtschaft, eine bedarfsorientierte Entwicklung der kommunalen Infrastruktur und eine neue regionale Wahrnehmung der Stadt bilden dazu den unverzichtbaren Rahmen. Fünf Zukunftsprojekte stehen im besonderen Fokus des Konzepts: Revitalisierung Rasselsteingelände, Wohnen am Yachthafen, Innenstadt – Herz der Stadt, Stadt an Rhein und Wied und Campus Neuwied. Die Zukunftsprojekte greifen Chancen auf und geben ein Signal des Aufbruchs in die Stadt und die Region.

Pressemitteilung vom 18. November 2016:

Die Meinung der Bürger ist im Frühjahr gefragt
Zukunftsinitiative Neuwied: Neuer Zeitplan für nächste Phase  

Gemeinsam mit den Bürgern die Weichen für die Entwicklung Neuwieds stellen. Dies ist der zentrale Aspekt der Zukunftsinitiative Neuwied. Nach einer umfangreichen Befragung Ende 2015 und mehreren Beteiligungsrunden zu Jahresbeginn sollten in diesen Wochen die Bürger erneut am Zug sein. Doch der Prozess hat sich wegen personeller Veränderungen bei dem beauftragten Stadtentwicklungs-Büro verzögert. Voraussichtlich im März/April ist die Meinung der Bürger aber wieder gefragt. 

„Wir bedauern die Verzögerung“, erklärt der zuständige Dezernent, Bürgermeister Jan Einig. „Dass es nun ein paar Monate später weitergeht, heißt aber nicht etwa, dass dieses Projekt an Bedeutung verliert. Die Zukunftsinitiative und die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger haben nach wie vor Priorität“, betont der Bürgermeister. Zugleich äußert er Verständnis dafür, dass personelle Wechsel bei einem komplexen Thema wie diesem eine aufwändige Einarbeitung erfordern und daher nicht ohne Folgen für den weiteren zeitlichen Ablauf bleiben können.

Zunächst erstellen die Fachleute vom Büro Reschl Stadtentwicklung (Stuttgart) auf der Basis ihrer bislang gesammelten Ergebnisse und Meinungen und im Kontakt mit der Verwaltung einen ersten Entwurf für eine Stadtentwicklungsstrategie für die nächsten 15 bis 20 Jahre. Wenn dieser Entwurf vorliegt, wird er ähnlich wie in der ersten Dialogphase des Prozesses wieder ein sehr breites Beteiligungsverfahren durchlaufen, bei dem dann Ende März/Anfang April auch zu einem Bürgerforum eingeladen wird.

Vor allem die Mitglieder des Stadtrates dürften mit Interesse verfolgen, was in den verschiedenen Beteiligungsrunden mit welchen Ergebnissen diskutiert wird. Denn abschließend entscheiden über das Konzept für die weitere Entwicklung Neuwieds muss der Stadtrat.

    

Pressemitteilung vom 1. April 2016:

Gemeinsam mit den Bürgern Neuwied gestalten
Nächste Runde der Zukunftsinitiative: Umfassende Beteiligung

Die repräsentative Befragung war eine erste wichtige Grundlage. Jetzt ist die Meinung der Bürger ein zweites Mal gefragt. Es geht um die Zukunftsinitiative Neuwied, in deren Rahmen die Stadt und das Büro Reschl Stadtentwicklung (Stuttgart) am Freitag/Samstag, 8./9. April, zu einer umfangreichen Bürgerbeteiligung einladen.

Die Zukunftsinitiative soll Weichen stellen für die weitere Entwicklung der Stadt in den nächsten zehn bis 20 Jahren. Waren es zunächst in der Analysephase des Prozesses noch per Zufallsprinzip ausgesuchte Bürger, die dazu befragt wurden, so ist nun jeder eingeladen, sich zu beteiligen.

Los geht es am Freitag, 8. April, um 19 Uhr im Amalie-Raiffeisen-Saal der Volkshochschule. Themen in der etwa zweieinhalbstündigen Veranstaltung sind unter anderem die Ergebnisse der repräsentativen Befragung und die verschiedenen Herausforderungen der Stadtentwicklung in Neuwied.

Einen Tag später, am Samstag, 9. April, im Evangelischen Gemeindezentrum im Stadtteil Engers, Dietrich-Bonhoeffer-Straße 8, haben dann die Bürger von 10 bis zirka 16 Uhr Gelegenheit, sich aktiv in die Gestaltung der Zukunftsinitiative einzubringen und in verschiedenen Arbeitsgruppen zentrale Fragen der künftigen Entwicklung der Innenstadt und der Stadtteile aufzugreifen. Zu den Themen gehören „Wohnen und Siedlungsentwicklung“, „Wirtschaft und Arbeit“, „Kultur und Soziales“ und „Mobilität und Ökologie“.

Für die Organisation des Samstag-Termins, an dem angesichts der Dauer auch für das leibliche Wohl“ gesorgt sein wird, ist eine formlose Anmeldung im Bauamt (Reiner Geisen, 02631 802601, RGeisen@stadt-neuwied.de) erforderlich.

Wer im Nachgang zu dem Wochenende noch Anregungen hat oder wer an den Terminen nicht dabei war und sich trotzdem noch beteiligen möchte – kein Problem. Denn es wird auch eine Online-Plattform eingerichtet, die vom 8. bis 24. April zur Verfügung steht: http://neuwied.stadt-entwickeln.de/

Wie geht`s danach weiter mit der Zukunftsinitiative? Das Büro Reschl Stadtentwicklung wird die umfassende Bürgerbeteiligung, aber auch die vorherigen Diskussionen mit dem Stadtrat, den Ortsvorstehern und den Vertretern verschiedener gesellschaftlich wichtiger Gruppen auswerten und in Abstimmung mit der Stadt einen Entwurf zur Zukunftsinitiative ausarbeiten. Dieser Entwurf geht dann nochmals in eine Beteiligungsrunde und wird voraussichtlich im letzten Quartal des Jahres auch wieder mit den Bürgern diskutiert. Das letzte Wort hat dann der Stadtrat. Er muss abschließend entscheiden.

Pressemitteilung vom 8. Januar 2016:

Zukunftsinitiative Neuwied setzt auf Dialog
Stadtentwicklungsprozess in drei Phasen - Perspektiven bis 2030

Sie soll die Weichen stellen für die weitere Entwicklung der Stadt bis ins Jahr 2030: die Zukunftsinitiative Neuwied. Mit der repräsentativen Bürgerbefragung Ende vergangenen Jahres legte sie eine wichtige Grundlage für den vom Stadtrat beschlossenen Prozess. Zurzeit läuft die Auswertung, Mitte Januar werden  die Ergebnisse der Befragung der Öffentlichkeit präsentiert.

So viel lässt sich schon jetzt sagen: Die Fachleute vom Büro Reschl Stadtentwicklung (Stuttgart) sind durchaus zufrieden mit dem Rücklauf und gehen davon aus, eine repräsentative und damit belastbare Einschätzung der Bürger zu erhalten: Wie sehen sie ihre Stadt? Wie würden sie Neuwied gerne weiterentwickeln?

Selbstverständlich beschränkt sich die Beteiligung der Bürger nicht auf die nach dem Zufallsprinzip ausgesuchten Personen dieser repräsentativen Befragung.  Im April wird es auch offene Formen der Beteiligung geben, bei denen jeder eingeladen ist, sich zu äußern - in einer Bürgerversammlung oder auch online.

Aktuell befindet sich der Stadtentwicklungsprozess noch am Abschluss der Analysephase. Die offene Bürgerbeteiligung ist Teil der Dialogphase, die Mitte Januar mit einer gemeinsamen Klausur von Stadtrat, Ortsvorstehern und Vertretern städtischer Beiräte eingeläutet wird. Und voraussichtlich im Februar trifft sich ein Gremium aus Experten, die in Neuwied auf den verschiedenen Themenfeldern einer Stadtentwicklung tätig sind.

Es wird also noch jede Menge vorgeschlagen, geplant, diskutiert und ausgewertet, ehe dann nach jetzigem Zeitplan in der zweiten Jahreshälfte die dritte Phase startet, in der das eigentliche Stadtentwicklungskonzept für Neuwied entsteht. Natürlich auch wieder im Dialog mit den Bürgern und nicht zuletzt mit dem Stadtrat. Schließlich hat der Rat über das endgültige Konzept, seine Ziele und Handlungsfelder zu entscheiden. Das könnte dann Anfang 2017 vorliegen.

Pressemitteilung vom 8. Oktober 2015:

Gemeinsam mit den Bürgern die Stadt entwickeln 
Zukunftsinitiative Neuwied: Start mit repräsentativer Umfrage

Wie soll sich Neuwied entwickeln? Was sind Leitlinien und Ziele des künftigen kommunalen Handelns? Antworten darauf soll ein Stadtentwicklungskonzept geben. Der Prozess mit dem Titel „Zukunftsinitiative Neuwied“ steht zurzeit am Anfang. Da er maßgeblich auf die Beteiligung der Bürger setzt, gehört zur Ist-Analyse während der Startphase auch eine repräsentative Befragung. 2.500 Neuwiederinnen und Neuwieder über 16 Jahre erhalten daher dieser Tage Post aus dem Rathaus. Inhalt: ein umfangreicher Fragebogen.

Wie sehen die Bürgerinnen und Bürger ihre Stadt?  Und vor allem wie würden sie ihre Stadt gerne weiterentwickeln? Dazu werden sie befragt. Und zwar was Leben, Wohnen und Arbeiten in Neuwied betrifft, oder aber auch was das Kultur- und Freizeitangebot, das „Älterwerden in Neuwied“ oder die Kommunalpolitik und die Verwaltung betrifft, um einige zentrale Themen zu nennen.
 
Oberbürgermeister Nikolaus Roth hofft auf rege Beteiligung und verspricht sich gerade von der Repräsentativität der Umfrage wichtige Erkenntnisse und  wissenschaftlich belastbare Aussagen. Der OB hatte seinerzeit einen umfassenden Partizipationsprozess angeregt, um gemeinsam mit den Bürgern, die während der einzelnen Phasen immer wieder eingebunden werden und Ideen einbringen können, die Weichen für die Zukunft der Stadt zu stellen. Dabei legt Roth großen Wert darauf, „alle Stadtteile einzubinden mit dem erklärten Ziel, ein Konzept für die gesamte Stadt und eine gemeinsame Marke zu entwickeln“.

„Mit Ihrer Meinung entscheiden Sie mit über die weitere Entwicklung von Neuwied“, wirbt auch Bürgermeister Reiner Kilgen in dem Brief an die Bürger dafür, den Fragebogen auszufüllen. Entwickelt wurde die anonyme Befragung von dem renommierten Büro Reschl Stadtentwicklung (Stuttgart), das die Stadt bei dem gesamten Prozess begleiten wird.

Der aktuellen Analysephase schließt sich Anfang nächsten Jahres eine Dialogphase an, bei der auch die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage eine wichtige Rolle spielen. In dieser Dialogphase wird es unter anderem Foren geben, an denen sich diesmal nicht nur zufällig ausgewählte, sondern alle Bürger beteiligen können. Ehe dann in einem dritten Schritt das eigentliche Konzept erarbeitet, vorgestellt, diskutiert und schließlich dem Neuwieder Stadtrat, der mit seinem Beschluss den Startschuss für das Projekt gegeben hat, zur Entscheidung vorgelegt wird.