Das Engerser Feld ist nicht nur mit über 220 Vogelarten eines der bedeutendsten Vogelschutzgebiete im nördlichen Rheinland-Pfalz, es ist auch gleichzeitig Herzstück eines Trinkwasserschutzgebietes, in dem Trinkwasser für mehr als 135.000 Menschen gewonnen wird. Daneben gibt es hier allerdings noch eine Besonderheit. Seit 2008 wird eine über 30 Hektar große Fläche ganzjährlich mit Heckrindern beweidet.
Die Stadt Neuwied hat die Beweidungsfläche eingerichtet, um die Konflikte, die in diesem Gebiet durch die unterschiedlichsten Nutzungsansprüche (Freizeitnutzung, Landwirtschaft, Vogelschutz, Trinkwasserschutz, etc.) bestehen, zu beruhigen. Dadurch wird den Besuchern des Engerser Feldes nicht nur eine spannende Attraktion geboten, sondern es wird auch das offen liegende Grundwasser geschützt und die biologische Vielfalt im Vogelschutzgebiet Engerser Feld gefördert. Ein weiterer positiver Effekt, der Anlass für das Projekt war: Die städtische Bauverwaltung muss bei der Ausweisung neuer Baugebiete und Straßen - also bei geplanten „Eingriffen“ in Natur und Landschaft - einen ökologischen Ausgleich an anderer Stelle schaffen. Die Heckrinderweide stellt dabei ein sogenanntes „Ökokonto“ dar, von dem Flächen abgebucht werden.
Weiter Informationen sind auch in dem Flyer zur Beweidungsfläche enthalten.