Nur vier Jahre nach Vollendung des Deichbaus wurde die erste feste Neuwieder Rheinbrücke, eine sogenannte Stahlbalkenbrücke mit paralleler Gurtführung, nach eindreiviertel Jahren Bauzeit im November 1935 dem Verkehr übergeben. Ihr Bau war für Neuwied ebenso lebenswichtig wie der des Deiches. Im Januar 1945 wurde sie durch Bomben zerstört, 1947 bis 1951 in Etappen mühselig wieder aufgebaut. Doch vom ständig wachsenden Verkehr war sie überbeansprucht, und keine der zahllosen Reparaturen konnte sie retten. Wegen umfangreicher Reparaturen mußte sie 1966 für ein viertel Jahr gesperrt werden. Jetzt kamen die Pläne für den Bau einer neuen Rheinbrücke allmählich ins Rollen.

Am 27. Juli 1974 wird der erste Spatenstich zum Bau einer neuen, sechsspurigen Tragseilbrücke getan.
Während an der alten Brücke immer noch notdürftig herumgeflickt wurde, um den Verkehr aufrecht zu erhalten, wuchsen von beiden Ufern her die Fahrbahnarme der neuen Straßenbrücke zusammen. Am 5. Juni 1977 rollt zum ersten Mal der Verkehr über die vorerst zweispurig fertiggestellte Fahrbahn der neuen Brücke. Die alte wird Ende August Stück für Stück abgewrackt.

Benannt nach Friedrich Wilhelm Raiffeisen, dem großen Neuwieder Sozialreformer des 19. Jahrhunderts, wird die "Raiffeisenbrücke", eine der modernsten Rheinbrückenbauten, am 26. September 1978 feierlich eingeweiht und dem Verkehr übergeben.

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