eCargobike-Roadshow machte Station in Neuwied

eCargobikes, also elektrisch unterstützte Fahrräder, mit denen sich Lasten transportieren lassen, liegen im Trend. Sie haben das Potenzial, eine wichtige Rolle bei der Verkehrswende zu spielen. Ob beim Transport von Kindern und Einkäufen oder im gewerblichen Einsatz: eCargobikes rollen emissionsfrei über die Straßen. Der E-Antrieb sorgt zudem für Extra-Fahrspaß besonders beim Anfahren und am Berg.

Von den Vorzügen der eCargobikes konnten sich Neuwieder am Mittwoch, 29. Mai, überzeugen. Da machte eine Roadshow, die von den Berliner Cargobike-Experten Arne Behrensen (cargobike.jetzt), Wasilis von Rauch (e-Rad Hafen) und Colin Pöstgens (UrbanShift) auf die Beine gestellt wurde, von 12 bis 18 Uhr Station auf dem Luisenplatz. In elf Städten gastierte die Roadshow – unter anderem in den Landeshauptstädten Stuttgart, Wiesbaden und Mainz. In Neuwied präsentierte sie erstmals einen Lastrad-Fuhrpark - dank einer Kooperation zwischen Stadtverwaltung und Stadtwerken. Damit wurde auch eine Idee realisiert, die die Netzwerk Innenstadt-AG „Mobilität und Verkehr“ entwickelt hatte.

Was passierte auf dem Luisenplatz zwischen Schloss- und Luisenstraße? Insgesamt konnten Interessierte dort zwölf verschiedene Lastenfahrräder mit E-Antrieb ausprobieren, die aus dänischer, deutscher, französischer, niederländischer und taiwanesischer Produktion stammten. Zum Testfuhrpark gehörten beliebte Klassiker und spannende Neuheiten – darunter zwei Gold Award Winner der „Eurobike 2018“. Die vorgestellten zwei- und dreirädrigen Cargobikes sind für die private Nutzung und speziell den Kindertransport geeignet. Die meisten Modelle können jedoch auch mit Boxen für gewerbliche Transporte ausgestattet werden. Alle eCargobikes der Roadshow hatten eine elektrische Tretunterstützung bis maximal Tempo 25 und 250 Watt Nenndauerleistung (Pedelec 25). Im Straßenverkehr gelten für sie alle Rechte und Pflichten wie für Fahrräder ohne E-Antrieb. Das Roadshow-Team bot am Testparcours hersteller- und händlerneutrale Beratung. Die Fachleute aus Berlin machten zudem darauf aufmerksam, dass bundesweit einige Kommunen bereits dazu übergegangen sind, Kaufprämien und Zuschüsse für eCargobikes zu zahlen, auch Sharing-Angebote sind im Kommen.    

Darauf hebte auch David Meurer, SWN-Bereichsleiter Energiemanagement und Regenerative Energien, ab. „Wir als Stadtwerke Neuwied sind schon sehr aktiv im Bereich der Elektromobilität, beispielsweise mit unserem E-Carsharing-Projekt NEMO und einem Test von Pedelecs für die dienstliche Mobilität. Generell denken wir, dass es zum Gelingen der Verkehrswende Alternativen zum Individualverkehr mit dem eigenen Pkw und Möglichkeiten zur Ergänzung des ÖPNV geben muss, dazu passen für uns auch die eCargobikes.“ 

Für Meurer bieten diese Räder gerade für Lieferfahrten im Innenstadtverkehr viele Vorteile. Er nennt nur einige: keine Abgase, nahezu staufreie Fahrten, geringer Verbrauch von Verkehrs- und Parkflächen, kein lästiger Parksuchverkehr.