Ergebnisse der Eigentümerbefragung des Netzwerks Innenstadt liegen vor

Warum sind manche Immobilien in der Innenstadt augenscheinlich vernachlässigt? Wie stehen Eigentümer zur Zwischennutzung eines Leerstands, und wie lässt sich Leerstand vermeiden? Diese Fragen stellte sich die Arbeitsgruppe Gebäude und Wohnen des Netzwerks Innenstadt. Um sie zu beantworten, entwickelte die Gruppe als Projekt eine Befragung von Hauseigentümern zu eben diesem Themenkomplex. Im Sommer 2019 wurde der Fragenkatalog versandt, nun  liegen die Ergebnisse vor. Das Befragungsgebiet umfasst die Bereiche der Förderprogramme „Aktive Stadt“ (Innenstadt) und „Soziale Stadt“ (südöstliche Innenstadt) - wie auf der Grafik zu sehen. 

Die Befragung in Zahlen:

  • Insgesamt 758 versandten Anschreiben stehen 96 Rückmeldungen entgegen. Das macht eine Beteiligung von 12%.
  • 29 dieser 96 Eigentümer nutzen ihre Immobilie selbst.
  • Von den rückgemeldeten Immobilieneigentümern besteht bei 23% Leerstand in Wohn- oder Gewerbeeinheiten.
  • Darüber hinaus sind 26% grundlegend an einer Zwischennutzung interessiert.
  • Mit dem Gedanken die Immobilie zu veräußern, befassen sich 17% dieser Eigentümer.
  • An einer Beratung bezüglich Modernisierung, Ausbau oder Vermietung sind 23 % interessiert.
  • Die Anzahl der Modernisierungsberatungen, durch die Planungsabteilung des städtischen Bauamtes, erhöhte sich von circa fünf Beratungen pro Jahr – vor der Befragung – auf 20 bis 25 Beratungen im zweiten Halbjahr 2019. Weitere Anfragen liegen bereits vor.
  • Im Zeitraum von 1995 bis 2019 fanden in dem betrachteten Gebiet nach Aussage der Eigentümer 32 Modernisierungen statt. 
Die drei zentralen Fragen:
  1. Was muss geschehen um Leerstand zu vermeiden?
    Um Leerstände zu vermeiden, wünschen sich Immobilieneigentümer eine höhere Attraktivität der Innenstadt.
  2. Wo werden Investitionshemmnisse gesehen?
    Hier wurden neben den hohen Kosten auch verkehrliche Belange wie zu wenige Parkplätze, fehlende Radwege und unzureichende Anbindung des ÖPNV angegeben.
  3. Welche Voraussetzungen könnten für eine höhere Investitionsbereitschaft geschaffen werden?
    Eine entsprechende Förderung oder eine Regulierung bestehender Auflagen wird als Möglichkeit gesehen Investitionsvoraussetzungen zu schaffen.

Die Ergebnisse der Befragung bieten jetzt einerseits städtischen Mitarbeitern Informationen für deren tägliche Arbeit und können zudem als Grundlage zur Entwicklung des Neuwieder Modells verwendet werden. Das Neuwieder Modell, als weiteres Projekt des Netzwerks, sieht ein Beratungsnetzwerk für Immobilieneigentümer vor - als Ansatz, die Innenstadt attraktiver zu gestalten. Die Arbeiten für dieses Projekt laufen aktuell. Es soll zusätzlich noch in einem World Café (ebenfalls eine Projektidee) präsentiert werden.

Informationen zur Modernisierungsberatung der Stadtverwaltung finden Sie unter dem folgenden Link:

www.neuwied.de/7538.html


Die Ergebnisse der Eigentümer grafisch dargestellt finden Sie

Leitet Herunterladen der Datei einhier