Radwanderwege

Neuwied per Rad erkunden
Radbegeisterte kommen in Neuwied auf ihre Kosten. Denn die Landschaft rings um die Stadt Neuwied ist ein ideales Revier für Fahrradfahrer. Die flache Neuwieder Rheinebene mit ihrer weitläufigen Landschaft eigent sich besonders gut für ausgedehnte moderate Fahrradtouren. Steile Anstiege und spritzige Abfahrten in den bewaldeten Hänge des angrenzenden Westerwalds bieten sich dagegen herausragend für geübten Biker, die es gerne etwas sportlicher mögen, an.
Weitere Tipps für Radtouren in Neuwied:
Radwanderkarte zum Download:
Deichstadtweg

Kurz & knapp:
Streckenlänge:
17,3 km
Schwierigkeit:
leicht
Wegeart:
Streckenradweg mit einzelnen Abschnitten auf befahrenen Straßen
Die Stadt Neuwied wird seit mehr als 90 Jahren von seinem am Mittelrhein einmaligen Deichbauwerk vor Hochwasser geschützt. Ein vollständiger Schutz konnte jedoch nur mit enormem technischen Aufwand und dem Errichten zahlreicher Schutzbauten, die weit in das Hinterland hineinreichen, ermöglicht werden. Der Deichstadtweg macht auf die meist verborgenen Einrichtungen aufmerksam, die das pulsierende Leben in der heute hochwasserfreien Stadt Neuwied schützen. 24 Stationen entlang des Rheinufers berichten über die Vielfalt der Deichstadt, ihre spannende Geschichte und die einmalige Natur im Engerser Feld.
Der Deichstadtweg bietet sich aufgrund seiner Länge von mehr als 17 Kilometern ideal für eine Fahrradtour an. Die gelben Markierungen wurden für Wanderer und Spaziergänger konzipiert, sodass einige Abschnitte über reine Fußwege verlaufen. Der Startpunkt befindet sich am Wasserpark im Stadtteil Feldkirchen. Bis zur Wiedmündung sind einige kleinere Passagen des Deichstadtwegs nicht befahrbar, können aber über parallelverlaufende Ortsstraßen umfahren werden. Von der Wiedmündung bis Engers steht als alternative Route der Rheinradweg zur Verfügung, der die meisten Stationen erschließt. Vom Schloss Engers aus leiten dann die gelben Markierungszeichen bis zum Zielpunkt am Schloss Sayn in Bendorf-Sayn.

Limes-Radweg

Kurz & knapp:
Streckenlänge:
818 km
Schwierigkeit:
mittel
Wegeart:
Streckenradweg mit einzelnen Abschnitten auf befahrenen Straßen
Der Limes – eine Grenzwallanlage aus Zeiten des Römischen Reiches – reichte einst von Rheinbrohl aus bis an die Donau. Heute zählen die zahlreichen Relikte entlang des historischen Grenzverlaufs zum Weltkulturerbe der UNESCO. Gleich mehrere Spuren der Römer finden sich noch heute im Stadtgebiet von Neuwied. Die Kastelle Niederbieber, Heddesdorf, Heimbach-Anhausen und der römische Burgus in Engers sind neben zahlreichen Limes-Wachttürmen bis heute nachweisbar.
Der Deutsche Limes-Radweg führt entlang des Obergermanisch-Raetischen Limes durch die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Dabei passiert dieser bis zur Donau den Westerwald, den Hochtaunus, den Rheingau-Taunus, die Wetterau, das Maintal, den Odenwald, den Schwäbisch Fränkischen Wald, die Schwäbische Alb, das Fränkische Seenland und den Naturpark Altmühltal. Entlang der fast 820 Kilometer erschließt die Fahrradroute zahlreiche historische Orte aus der Zeit der Römer. Ein Teil des Limes-Radweges führt auch durch die Stadt Neuwied. Für eine Radtour bietet sich ein Ausflug zum Wingertsbergturm in Oberbieber oder zum sehr zu empfehlenden Römerwelt-Museum in der Nachgemeinde Rheinbrohl an.

Rheinradweg

Kurz & knapp:
Streckenlänge:
1233 km
Schwierigkeit:
mittel
Wegeart:
Fernradweg entlang des Rheins
Der Rheinradweg zählt zu den bedeutendsten europäischen Radfernwegen. Auf 1233 Kilometer folgt die Route einem der wichtigsten Flüsse Europas durch vier Länder von den Alpen bis zur Nordsee. Seit Jahrtausenden ist der Rhein eine der bedeutendsten Verkehrsachsen Europas. Bereits zur Römerzeit war der Schiffsverkehr eine bedeutende Verbindung zwischen den großen Städten. Im Mittelalter erhob man Zölle auf den Handel am Fluss und errichtete zahlreiche Burgen um die Ansprüche auch durchzusetzen. Die einmalig schöne Flusslandschaft zog im Laufe der Jahrhunderte die Fürsten und Adeligen hierher, die viele imposante Schlösser und Herrensitze errichteten. In der jüngeren Geschichte beschrieben Dichter und Gelehrte den Vater Rhein und schufen somit den Mythos der "Rheinromantik". Die bemerkenswerte Geschichte des Flusses wird daran deutlich, dass sich an diesem Strom heute neun UNESCO Welterbestätten finden. Der Rheinradweg führt entlang beider Ufer.
In der Stadt Neuwied führt der Rheinradweg entlang der malerischen Rheinfront des Neuwieder Beckens. Bereits im Stadtteil Engers finden sich die Spuren eines Römischen Burgus direkt am Uferweg. Fast verwunschen steht das schneeweiße Schloss Engers direkt am Rheinradweg und lädt zu einem Aufenthalt ein. Die einmalige Natur des Vogel- und Wasserschutzgebietes Engerser Feld begleitet den Radfahrer weiter bis zu Stadt Neuwied. Imposant erhebt sich hier die steinerne Deichmauer, die die Stadt regelmäßig vor den Fluten des Rheins schützt. Am westlichen Ende des Neuwieder Deichs trifft der Rheinradweg auf das Schloss Neuwied und führt durch den Schlossgarten bis zur Mündung der Wied. Wenig später verlässt die Fahrradroute bei Neuwied-Fahr die Deichstadt und folgt dem Strom weiter in Richtung Nordsee.

Tourtipp 1

Kurz & knapp:
Kombiniert Rheinradweg, Deichstadtweg, Limesradweg und Wiedradweg
Streckenlänge:
35,6 km
Schwierigkeit:
mittel
Wegeart:
Rundroute ohne eigene Streckenmarkierung. Zum Teil auf befahrenen Straßen.
Der Tourentipp 1 beginnt unter der Raiffeisenbrücke, die mit ihrer weithin sichtbaren Drahtseilkonstruktion ein Wahrzeichen Neuwieds ist. Dort befindet sich auch eine ausführliche Informationstafel zum Brückenbauwerk. Von dort folgt die Tour dann zunächst dem ausgeschilderten Rheinradweg stromaufwärts. Vorbei an den imposanten Rheinkrananlagen und der Feuerwehr rollt der Radler dann in das Wasser- und Vogelschutzgebiet Engerser Feld. Jedes Jahr legen dort an den Seen, die einst durch den Bimsabbau entstanden, unzählige Vögel auf ihren Wanderungen eine Rast ein. Auf den offenen Wiesen weiden das ganze Jahr über wildlebende Heckrinder. Der Rheinradweg gibt auf dem Weg Richtung Engers auch den Blick frei auf das Naturschutzgebiet des Urmitzer Werths. Der Neuwieder Stadtteil Engers wird beherrscht von seinem weißen Schloss, in dem die Villa Musica beheimatet ist. In Engers lohnt ein kurzer Abstecher in den historischen Ortskern mit seinen Fachwerkhäusern und Gastronomiebetrieben.
Zurück am Rhein geht die Route weiter entlang des Stroms. Eine Hinweistafel weist an der Uferpromenade auf die Fundstelle eines spätrömischen Burgus hin, der sich heute unter den Wohnhäusern am Ufer befindet. In Mülhofen verlässt Tour 1 den Rheinradweg und folgt von nun an den gelben Markierungen des Deichstadtwegs hinein in die Stadt Bendorf, über die Schlossstraße bis hin zum Schloss Sayn und zur Burgruine Sayn. Ein Besuch des Gartens der Schmetterlinge im Schlosspark ist eine lohnende Verschnaufpause. Über die kleine Jahnstraße erreicht man die Koblenz-Olper-Straße. Folgt man dieser wenige Hundert Meter weiter talaufwärts, so erreicht man das mit großem Aufwand sanierte Gelände der Sayner Hütte. Über die Koblenz-Olper-Straße gelangt man zurück nach Bendorf-Sayn, bis man auf die Einmündung der L260 trifft, die nun für etliche Kilometer als Limesradweg fungiert.
Durch Heimbach-Weis und an Gladbach vorbei erreicht man schließlich Oberbieber. Hier verläuft der Limesradweg in das Aubachtal mit dem Schwanenteich. Über einen ansteigenden Waldweg geht es nun hinauf zum rekonstruierten Limesturm auf dem Wingertsberg. Vom Wingertsbergturm aus führt die Tour 1 bergab nach Oberbieber und weiter bis Niederbieber. In diesem Abschnitt, kurz nach der Überquerung der B256, erreicht man mit einem kurzen Abstecher über die K106 die Ruine der Kreuzkirche bei Melsbach. In Niederbieber führt die Tour 1 am historischen Standort des Kastells Niederbieber vorbei, dessen Spuren sich hier noch zwischen Wohnhäusern finden. Unmittelbar nach der Überquerung der Wied verlässt Route 1 den Limesradweg und folgt von hier aus dem Wiedradweg zurück zum Rhein. An der Wiedmündung treffen Wied- und Rheinradweg zusammen. Durch den Schlosspark geht es weiter bis zur imposanten Deichmauer. Durchradelt man das erste Deichtor, so gelangt man zum hübschen Schloss Neuwied. Direkt gegenüber befindet sich zudem die STADTGALERIE in der ehemaligen Mennonitenkirche. Es lohnt ein kurzer Gang auf die Deichmauer, wo sich das Deichinformationszentrum mit Wissenswertem über den Neuwieder Deich befindet. Entlang der Deichmauer und einem weiteren Neuwieder Wahrzeichen, dem Pegelturm, erreicht man schließlich am Ende der Goetheanlagen wieder den Ausgangspunkt an der Raiffeisenbrücke.
Gut zu wissen:Parkplätze, die auch für Autos mit Dachträger geeignet sind, finden interessierte Radler direkt am Start der Tour unter der Raiffeisenbrücke. Die kostenfreie Parkplätze sind bequem von der B256, die über die Brücke führt, zu erreichen. |

Tourtipp 2

Kurz & knapp:
Kombiniert Rheinradweg, Limesradweg, Wied-Radweg, Westerwald-Rhein-Radweg und Deichstadtweg
Streckenlänge:
44,1 km
Schwierigkeit:
anspruchsvoll
Wegeart:
Rundroute ohne eigene Streckenmarkierung. Zum Teil auf befahrenen Straßen.
Der Tourentipp 2 beginnt am Deichtor vor dem Schloss Neuwied. Entlang des Schlossparks folgt die Route dem Rheinradweg stromabwärts bis nach Feldkirchen, wo man den Radweg verlässt, um der K112 bergauf in Richtung Rodenbach zu folgen. Am Ortsrand von Feldkirchen befindet sich die geschichtsträchtige Feldkirche mit der Gerichtslinde. Am Sportplatz in Rodenbach trifft Tour 2 auf den Limesradweg und folgt diesem bis zur Wied in Segendorf. Nun geht es weiter über den Wied-Radweg nach Norden zur Burgruine Altwied. Nach der Querung der Wied über eine kleine Steinbrücke führt die Route für ein kurzes Stück auf der Straße "Im Wiedtal" flussabwärts und zweigt dann auf den "Kümmelbergsweg" ab, der hinauf auf den Kümmelberg leitet. Folgt man dieser Straße durch die Siedlung bis zum Ende, trifft man wieder auf den Limesradweg in Richtung Oberbieber. Kurz vor der Querung über die B256 lohnt ein kurzer Abstecher über die K106 bis zur sehenswerten Ruine der Kreuzkirche.
In Oberbieber folgt die Tour 2 dem Limesradweg zum Wingertsbergturm und weiter bis zum Schwanenteich im Aubachtal. Hier verlässt die Rundroute erneut den Limesradweg und folgt dem Aubach nach Norden, bis nach Anhausen. Dieser Teil des Weges ist nicht ausgeschildert! Von Anhausen führt der ausgeschilderte Westerwald-Rhein-Radweg zurück nach Neuwied. Am Heidegraben erreicht man das Kastell Anhausen mit einem kleinen Informationspunkt. Über den Höhenrücken des Heimbacher Walds, vorbei an einigen keltischen Hügelgräbern, gelangt man zum Zoo Neuwied.
Am Ortsrand von Sayn trifft der Westerwald-Rhein-Radweg auf den Limesradweg. Diesem folgt Tour 2 nun bis Bendorf-Sayn mit dem Schloss und der Burgruine Sayn sowie der Sayner Hütte. In Bendorf-Sayn verläuft der gelb markierte Deichstadtweg, dem man nun bis zum Neuwieder Stadtteil Engers folgt. An der dortigen Uferpromenade findet man eine Informationstafel, die auf den hier gefundenen spätrömischen Burgus hinweist. Am märchenhaft anmutenden Schloss Engers lohnt ein Abstecher in den Ortskern mit seinen historischen Gebäuden und der Gastronomie. Über den Rheinradweg geht es unter der in Stahlfachwerkbauweise errichteten Kronprinzenbrücke zum Wasser- und Vogelschutzgebiet Engerser Feld mit seinen wildlebenden Heckrindern. Vorbei an der Feuerwehr führt Tour 2 nun in die Stadt Neuwied. Im Gewerbegebiet beeindrucken riesige Kranbrücken zur Schiffsverladung, die auf Informationstafeln beschrieben werden. Auch an der Raiffeisenbrücke mit dem weithin sichtbaren 105 Meter hohen Pylonpfeiler hält eine Schautafel spannende Informationen zum Brückenbauwerk bereit. Von der Raiffeisenbrücke aus folgt die Route nun dem Rheinufer und der am Rhein einmaligen Deichmauer zurück zum Ausgangspunkt.
Ein Zwischenstopp am Neuwieder Pegelturm, einem weiteren Wahrzeichen der Deichstadt, ist obligatorisch. Am Ziel angekommen lohnt ein Gang auf die Deichmauer. Dort befindet sich das Deichinformationszentrum. Die kleine Ausstellung berichtet über den immensen technischen Aufwand, der betrieben wird, um die Stadt Neuwied vor Hochwasser zu schützen.
Gut zu wissen:Kostenfreie Parkplätze, die auch für Autos mit Dachträger geeignet sind, finden interessierte Radler unter der Raiffeisenbrücke. Von dort sind es mit dem Rad knapp fünf Minuten zum Ausgangspunkt der Tour. Alternativ eignet sich auch der kostenfreie Wanderparkplatz am Zoo Neuwied in Heimbach-Weis als Einstiegspunkt für die Rundtour. |
