Wanderwege

Neuwied auf Schusters Rappen erkunden
Bedeutende Naturschutzgebiete, ausgedehnte Wälder und der Naturpark Rhein-Westerwald: Im Neuwieder Becken mit seinen Stromufern und Rheinhöhen wartet eine einmalige Naturvielfalt darauf, von Wanderern erkundet zu werden. Darüber hinaus haben hier zahlreiche Kulturen – von den Menschen der jüngsten Eiszeit über Kelten und Römer bis hin zur heutigen Generationen – ihre Spuren hinterlassen, die sich auf den Wanderwegen in Neuwied erforschen lassen.
Das Wandertagebuch
Schon gewusst? In Neuwied gibt es ein kleines, aber feines Wandertagebuch mit dem es etwas zu gewinnen gibt!
Und so geht's: Einfach das Wandertagebuch zum Preis von einem Euro in der Tourist-Information Neuwied erwerben. Dann mindestens drei der elf Wanderwege, die darin aufgeführt sind, erwandern. Augen offenhalten nach den Schildern mit dem jeweiligen Wanderweg-Symbole und in der beigelegten Sammelkarte abschraffieren.
Gegen Vorlage der ausgefüllten Karte wartet dann in der Tourist-Information Neuwied eine kleine Belohnung. Ein etwas größeres Geschenk gibt es bei Nachweis von sechs oder acht gewanderten Touren.
Wanderkarte zum Download:
Überregionale Wanderwege

Rheinsteig
Schmale Wegen, anspruchsvolle Steigen und spekatuläre Aussichten: Der Rheinsteig verbindet entlang der rechten Uferseite auf mehr als 320 Kilometern die Städte Bonn, Koblenz und Wiesbaden miteinander. Und eignet sich nicht nur für Fernwanderer. Auch als wunderschöne Kurztouren bezaubern die einzelnen Etappen. Durch das Gebiete der Stadt Neuwied führen gleich zwei Etappen – von Leutesdorf nach Rengsdorf und von Rengsdorf nach Sayn. Von den Rheinhöhen machen die zahlreichen Ausblicke über das weite Neuwieder Becken den Rheinsteig in Neuwied zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Limesweg
Der obergermanische Limes ist eine Grenzbefestigung, die einst das Römische Reich auf 550 Kilometer Länge vom freien Germanien abgrenzte. Vom ersten Limeswachtposten in Rheinbrohl verlaufen 75 Kilometer des heutigen UNESCO-Welterbes durch Rheinland-Pfalz. Allein auf Neuwieder Gebiet befanden sich 31 Wachtposten, ein großes Kastell und mehrere Kleinkastelle sowie ein spätrömischer Burgus. Der Limesweg folgt den römischen Spuren. Zahlreiche der historischen Attraktionen wurden für Besucher zugänglich gemacht. Illustrierte Schautafeln erläutern dort bdie historischen Zusammenhänge.

Wiedweg
Durch eine einmalige und vielfältige Naturlandschaft folgt der Wiedweg dem längsten Fluss des Westerwaldes: der Wied. Mal sanft fließend, mal quierlig plätschernd verzaubert die Wied mit ihrem wandelbaren Charakter von der Quelle bis zur Mündung. Zahlreiche Burgruinen, historische Bergbaustandorte und viele malerische Ortschaften machen den Wiedweg zu einem besonderen Westerwald-Erlebnis. Am Unterlauf der Wied führt die siebte und letzte Etappe des Wanderwegs durch die Stadt Neuwied. Vorbei an der imposanten Ruine Altwied erreicht der Wiedweg schließlich die Wiedmündung im Stadtteil Irlich.
NR1 – Historischer Römer- und Keltenweg

Kurz & knapp:
Streckenlänge:
13,5 km
Schwierigkeit:
leicht
Wegeart:
Rundwanderung
Wegebeschaffenheit:
1/5 Asphaltweg
3/5 Schotterweg
1/5 Naturweg
Bereits am Ausgangspunkt, dem Parkplatz Heidegraben, begleitet der gut erhaltene Limes-Wall den Wanderweg NR1. An verschiedenen Stellen, wie den rekonstruierten Palisaden oder dem Kleinkastell Anhausen-Heimbach, erläutern Schautafeln die im 2. Jahrhundert n. Chr. errichtete Grenzanlage. Ein weiteres Etappenziel ist der Wachtposten (WP) 1/43 mit Schautafeln und einer guten Rastmöglichkeit. Vorbei am Limes-Wall und dem WP 1/44 erreicht man am WP 1/46 das keltische Hügelgräberfeld aus der frühen Eisenzeit (ca. 750-250 v. Chr.). Die etwa 50 Grabhügel liegen zu beiden Seiten des Wanderweges, der schon in vorgeschichtlicher Zeit als Verbindungsweg genutzt wurde. Schautafeln vermitteln dem Wanderer auch hier Wissenswertes über die Zeit der Hunsrück-Eifel-Kultur (6.-3. Jh. v. Chr.), die sich während der Keltenzeit hier ausbreitete. Der Weg führt zum Parkplatz Antonskreuz, zum WP 1/47 und weiter in Richtung WP 1/48. Danach geht es sanft bergab zur Jahneiche, wo zwei Rastbänke zu einem Ausblick auf die Burg Sayn einladen. Der Weg führt weiter vorbei am WP 1/49 bis zur Bismarckhöhe mit einem weiteren herrlichen Ausblick. Von diesem südlichsten Gipfel des Neuwieder Stadtgebietes verläuft der Wanderweg NR1 zum Zoo und dann weiter durch den Vogelspfad. An einer Schutzhütte kann man den Blick über Heimbach-Weis schweifen lassen. Bei Gladbach und am Haus am Pilz führt ein leichter Anstieg hoch zur Kirchberg-Hütte mit ihrem Grillplatz und wieder zum Ausgangspunkt am Heidegraben.
Weitere Infos auf www.wanderwegweiser.de/NR1

NR2 – Waldlehrpfad Heimbacher Wald

Kurz & knapp:
Streckenlänge:
4,5 km
Schwierigkeit:
leicht
Wegeart:
Rundwanderung
Wegebeschaffenheit:
1/5 Asphaltweg
3/5 Schotterweg
1/5 Naturweg
Der Rundweg NR2 beginnt am Parkplatz Heidegraben zwischen Neuwied und Anhausen, den man über die L258 erreicht. Hier befindet sich das Limes-Kastell Anhausen-Heimbach. Informationstafeln geben ausführliche Beschreibungen zu dieser ehemaligen römischen Grenzanlage. Vom Kastell Anhausen-Heimbach aus führt der NR2 vorbei am Limes-Wachtposten WP 1/42 und der Fuchsberghütte bis zum Parkplatz Bernsmühlchen. Dieser ist ein alternativer Einstiegspunkt, den man über die Burghofstraße in Neuwied-Gladbach erreicht. Von hier führt der Wanderweg in das kleine Tal des Hohenwiesenbachs bis zur Meilerhütte. In der einem Holzkohlemeiler nachempfundene Schutzhütte erklären malerisch illustrierte Schautafeln das alte Köhlerhandwerk und die Nutzung des Waldes. Vorbei am Schnepfenteich, einem kleinen Waldteich, führt der Weg zum Futtervogelhaus. Diese Strecke ist als Naturlehrpfad mit vielen Informationstafeln über Bäume und Pflanzen im Wald ausgebaut worden. Der Wanderweg endet wieder am Ausgangspunkt Parkplatz Heidegraben.
Weitere Infos auf www.wanderwegweiser.de/NR2

NR3 – Waldlehrpfad Segendorf

Kurz & knapp:
Streckenlänge:
2,9 km
Schwierigkeit:
leicht
Wegeart:
Rundwanderung
Wegebeschaffenheit:
1/5 Asphaltweg
2/5 Schotterweg
2/5 Naturweg
Nördlich von Segendorf verläuft ein kleiner Waldlehrpfad. Als Startpunkt bietet sich ein Wanderparkplatz an der K110 an. Diesen erreicht man über die Zufahrtsstraße von Segendorf aus zum Schloss Monrepos. Liebevoll gestaltete Schilder informieren entlang des Wegs über das Leben im Wald. Der Wanderweg ist aufgrund seiner Streckenlänge von nur 3 Kilometern und der zahlreichen Informationstafeln gut für einen Familienausflug geeignet. In einigen Passagen verläuft die Route jedoch über Waldpfade, so dass man auf einen Kinderwagen verzichten sollte. Die abwechslungsreiche Landschaft hält häufig einen beeindruckenden Ausblick über das Neuwieder Becken bereit. Gerade an heißen Sommertagen ist der Rundweg beliebt, da der Wechsel zwischen Streuobstwiesen und Waldabschnitten ausreichend Schatten bietet. Die Route des Walderlebnispfads lässt sich auch gut über den mit einem rot-weißen Rheinsteig-Symbol markierten Fürstenweg bis zum Schloss Monrepos verlängern. Hier befindet sich das Museum für menschliche Verhaltensevolution - landläufig auch als Eiszeitmuseum bekannt. Die Ausstellung bietet viele interessante Aspekte über das Leben der Menschen im Neuwieder Becken während der letzten Eiszeit. Zahlreiche Veranstaltungen sprechen auch besonders Familien und Kinder an.
Weitere Infos auf www.wanderwegweiser.de/NR3

NR4 – Waldlehrpfad Oberbieber

Kurz & knapp:
Streckenlänge:
2,6 km
Schwierigkeit:
leicht
Wegeart:
Rundwanderung
Wegebeschaffenheit:
1/5 Asphaltweg
2/5 Schotterweg
2/5 Naturweg
An den Hängen des Aubachtals bei Oberbieber verläuft ein Waldlehrpfad, der mit dem Wegesymbol NR4 markiert wurde. Als Ausgangspunkt bietet sich der Parkplatz am rekonstruierten Limesturm, dem Wingertsbergturm, an. Diesen erreicht man von der Landesstraße 260 aus über die Wingertsbergstraße. Vom Parkplatz aus führt der Wanderweg zunächst auf eine bewaldete Anhöhe und folgt dem Höhenrücken gemeinsam mit dem Rheinsteig und dem Wanderweg NR5 nach Norden. Der Wanderweg wird, wie es für einen Walderlebnispfad üblich ist, von zahlreichen Informationsschildern mit Texten und Illustrationen über das Leben im Wald begleitet. Nach rund 1,2 Kilometern zweigt der Wanderweg ab und führt hinunter in das Tal des Engelsbachs. Den Wanderer begleitet nun dieses kleine Mittelgebirgsbächlein, bis es am Stausee Schwanenteich in den Aubach mündet. Dort befindet sich eine Gastronomie. Vom Stausee aus folgt der Walderlebnispfad nicht der breiten Zufahrtsstraße nach Oberbieber, sondern führt über einen Waldweg an der nördlichen Flanke des Tals wieder zurück auf den Wingertsberg zum Ausgangspunkt.
Weitere Infos auf www.wanderwegweiser.de/NR4

NR5 – Engelsbachweg

Kurz & knapp:
Streckenlänge:
7,3 km
Schwierigkeit:
anspruchsvoll
Wegeart:
Rundwanderung
Wegebeschaffenheit:
1/5 Asphaltweg
2/5 Schotterweg
2/5 Naturweg
Der Wanderweg NR5 verläuft über die Höhenrücken beiderseits des Engelsbachtals. Als Ausgangspunkt bietet sich der von Oberbieber aus zu erreichende Parkplatz am Wingertsbergturm oder der Stausee Schwanenteich im Aubachtal an. Aufgrund verschiedener schmaler Anstiege empfiehlt es sich, den Weg gegen den Uhrzeigersinn zu erkunden. Der Wanderweg ist nicht für Kinderwagen geeignet! Vom Wingertsbergturm geht es zunächst durch Wälder hinab zum Stausee Schwanenteich. Dort mündet der Engelsbach in den Aubach. Kurz hinter der Gastronomie, ein kurzes Stück das Engelsbachtal hinauf, führt die Wanderroute auf den „Köppel“. Über einen schmalen Pfad mit mehreren steilen Kehren erreicht man eine Felsnase mit einer kleinen Schutzhütte. Die Route NR5 folgt nun einem felsigen, bewaldeten Höhenrücken nach Norden entlang des im Tal fließenden Engelsbachs. Am Oberlauf werden die Wege dann breiter und führen zum Teil über geschotterte Wirtschaftswege weiter die Anhöhe entlang. Östlich von Rengsdorf fällt der NR5 hinab ins Engelsbachtal und trifft dort bald auf den Rheinsteig. Gemeinsam mit dem Prädikatswanderweg beginnt der anspruchsvolle Anstieg auf die westliche Anhöhe. Der markante Felssporn „Nonnenlei“ und das „Felsennest Engelsblick“ erwarten hier ihre Wandergäste. Der Rückweg führt nun über moderat abfallende Waldwege zurück in Richtung Oberbieber bis zum rekonstruierten Limeswachturm auf dem Wingertsberg.
Weitere Infos auf www.wanderwegweiser.de/NR5

NR6 – Märkerwaldweg

Kurz & knapp:
Streckenlänge:
10,7 km
Schwierigkeit:
mittel
Wegeart:
Rundwanderung
Wegebeschaffenheit:
1/5 Asphaltweg
3/5 Schotterweg
1/5 Naturweg
Im Nordwesten der Stadt Neuwied befindet sich der Märkerwald. Hier betreibt die Märkerschaft, eine Bürgergemeinschaft, den Waldbau. Der Rundwanderweg NR6 beginnt am Schloss Monrepos, einer ehemaligen Sommerresidenz der Fürsten zu Wied. Von hier aus führt die Route nach Süden in das Aubachtal - dieses ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Bachtal bei Oberbieber - und weiter in das bewaldete Reichelbachtal. Nach einem kurzen Aufstieg kommt der Wanderer auf eine Offenlandpassage westlich von Segendorf, von wo es dann hinab in das Buchbachtal mit seiner Grillhütte bei Rodenbach geht. Nach einem erneuten kurzen Aufstieg tritt der Wald zurück und gibt einen imposanten Ausblick über das gesamte Neuwieder Becken und Teile der Eifel frei. Gemeinsam mit dem Limeswanderweg führt die Wanderroute nun entlang der historischen römischen Grenzbefestigung Limes nach Nordwesten. Bis zur Christianshütte finden sich mehrere Standorte ehemaliger römischer Wachtposten und Wallreste entlang des Weges. An der Schutzhütte verlässt der Rundwanderweg wieder den Limesweg und führt durch die dichten Wälder des Märkerwalds nach Osten. Moderate, bewaldete Anhöhen begleiten den Rundweg nun zurück zum Ausgangspunkt am Schloss Monrepos.
Weitere Infos auf www.wanderwegweiser.de/NR6

Deichstadtweg

Kurz & knapp:
Streckenlänge:
17,3 km
Schwierigkeit:
leicht
Wegeart:
Streckenwanderung
Wegebeschaffenheit:
3/5 Asphaltweg
1/5 Schotterweg
1/5 Naturweg
Die geschichtlichen Spuren in Neuwied geben Zeugnis einer jahrtausendealten Siedlungsgeschichte. Bereits während der letzten Eiszeit besiedelten Menschen das Neuwieder Becken. Keltische Stämme errichteten hier erste größere Siedlungen. Das heutige UNESCO-Welterbe Limes mit seinen Wachtposten und Kastellen verläuft durch das gesamte Stadtgebiet. Die Schönheit des Neuwieder Beckens entdeckten auch Fürsten und Kurfürsten für sich. Diese errichteten gleich zwei imposante Schlösser in Neuwied und im Stadtteil Engers sowie die Sommerresidenz Monrepos. Auch die Gründung der Stadt Neuwied geht auf die Fürsten zu Wied zurück. Die Bims- und Kiesgewinnung prägte über Jahrzehnte das Stadtbild und hinterließ eine Industrielandschaft, die sich teils zu bedeutenden Natur- und Vogelschutzgebieten gewandelt hat. Heute wird das pulsierende Leben in Neuwied von seinem Deich geschützt. Aus diesem Grund wurde dem historischen Bauwerk ein 17,3 Kilometer langer Themenweg gewidmet. An 22 Erlebnisstationen und im Deichinformationszentrum werden das Wahrzeichen sowie die kleinen und großen Besonderheiten der Stadt Neuwied für Bürger und Besucher vorgestellt.
Weitere Infos auf www.wanderwegweiser.de/DSW

Fürstenweg

Kurz & knapp:
Streckenlänge:
10,8 km
Schwierigkeit:
mittel
Wegeart:
Rundwanderung
Wegebeschaffenheit:
1/5 Asphaltweg
2/5 Schotterweg
2/5 Naturweg
Der Fürstenweg ist als zertifizierte Rheinsteig-Rundtour ein Premiumwanderweg in der Stadt Neuwied. Bereits der Name verrät das Thema des Rundwanderwegs, denn dieser ist eng mit dem Fürstenhaus zu Wied verbunden - zahlreiche Spuren der Familie sind entlang der Route zu finden. Ausgangspunkt ist das Schloss Monrepos, eine ehemalige fürstliche Sommerresidenz. Heute findet sich in seinem Inneren das sehr zu empfehlende Museum für menschliche Verhaltensevolution. Die Wanderroute verläuft zunächst durch ein Bachtal und weiter nördlich des Stadtteils Segendorf. Imposante Ausblicke reichen hier über das gesamte Neuwieder Becken bis in die Eifel. Gemeinsam mit dem Rheinsteig führt der Premiumweg hinab in das Wiedtal mit der romantisch gelegenen Burgruine Altwied. Über felsige Hangwege verläuft der Wanderweg nun die Wied hinauf bis zur Laubachsmühle. Hier trennt sich der Fürstenweg wieder vom Rheinsteig und taucht nach dem Überqueren einer Holzbrücke in die alten Wälder des Wiedtals ein. Nach einem langen Aufstiegt führt der Waldweg, vorbei an uralten Baumriesen, zurück zum Ausgangspunkt am Schloss Monrepos.
Weitere Infos auf www.wanderwegweiser.de/AA7
