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Stadt Neuwied:Erneuerung Schloßstraße

Die Wahrzeichen der Stadt im Abendlicht: Der Pegelturm und die Rheinbrücke stehen unverkennbar für Neuwied.

Erneuerung Schloßstraße

Kurz & knapp

Die Schloßstraße wird in gesamter Länge – von der Hermannstraße bis zur Deichstraße – grundhaft erneuert. Der Schlossvorplatz ist nicht Teil der Arbeiten. Im Fokus des Bauprojektes stehen Aspekte der Klimawandelanpassung und die multifunktionale Nutzungsmöglichkeit der Straße. 

Neben dem Autoverkehr sollen insbesondere Radfahrer und Fußgänger ausreichend Raum erhalten. Außerdem wird der ÖPNV mit seinen Haltestellen verbessert. 

Gleichzeitig verlegen die Stadtwerke (SWN) und die Servicebetriebe (SBN) Gas-, Wasser und Entwässerungsleitungen neu. Diese grundlegende Erneuerung ist dringend notwendig. Denn die Infrastruktur stammt teils noch aus dem 19. Jahrhundert und es kam bereits zu Wasserrohrbrüchen. 

Mit der Neugestaltung der Straße wird außerdem die Verkehrsführung teilweise neu geregelt. So wird die Schloßstraße im unteren Teilstück von der Deichstraße in Richtung Kirchstraße zur verkehrsberuhigten Einbahnstraße. 

In ihrer neuen Gestalt erfährt die Schloßstraße und somit die Neuwieder Innenstadt auch optisch eine erhebliche Aufwertung.

Baubeginn: Januar 2024
Ziele: 
  • mehr Raum für Fußgänger und Fahrradfahrer
  • barrierefreie Bushaltestellen
  • Anpassung an klimatische Veränderungen durch den Klimawandel
  • neue Infrastruktur (Gas-, Wasser und Entwässerungsleitungen)
  • optische Aufwertung dank Boulevard-Charakter
Bauabschnitte: 

Insgesamt 4 Stück:

  1. Hermannstraße – kurzzeitig auch in der Hermannstraße – bis vor die Langendorfer Straße
  2. Querung Langendorer Straße bis vor die Elfriede-Seppi-Straße bzw. Kirchstraße
  3. Kreuzung Schlossstraße / Elfriede-Seppi-Straße bzw. Kirchstraße
  4. hinter der Kreuzung Elfriede-Seppi-Straße bzw. Kirchstraße bis zur Deichstraße
Bauende: voraussichtlich Frühjahr 2026 

Die Neuerungen im Detail:

Für den motorisierten Verkehr gibt es künftig eine einstreifige Asphalt-Fahrbahn. Diese wird 3,50 Meter breit sein. Das Besondere: Eine helle Zuschlagskörnung reduziert das Aufheizen der Asphalt-Oberfläche durch Sonneneinstrahlung. Das wirkt sich auch positiv auf die Umgebungstemperatur aus, die dadurch weniger steigt.

Neben der Fahrbahn wird auf der einen Seite ein Zweirichtungsradweg angelegt. Durch einen Hochbordstein und den 50 Zentimeter breiten Sicherheitsstreifen wird dieser von der Fahrbahn getrennt. Zum Gehweg hin erfolgt eine Trennung durch den noppenartigen 30 Zentimeter breiten Geh-Radweg-Trennstein. Der Radweg wird mit längsverlegten Betonpflastersteinen ohne Fase hergestellt.

Der Gehweg wird ebenfalls in Betonpflasterbauweise erstellt. Er variiert in seiner Breite infolge der stetig wechselnden Querschnittsaufteilung häufig. Dennoch bleibt er stets in einer komfortablen Breite.

Auf ihrer gesamten Länge wird die neue Schloßstraße deutlich grüner: Insgesamt werden 34 Bäume neu gepflanzt und zehn größere Pflanzbeete angelegt. 

Zu den größeren Pflanzbeeten zählt unter anderem das bereits bestehende Beet vor der Stadtgalerie, das allerdings vergrößert wird. Zudem wird die Stützmauer des Treppenaufgangs zum Deich vertikal begrünt. Dank der geänderten Verkehrsführung an der Kreuzung Schlossstraße/Elfriede-Seppi-Straße entsteht außerdem mehr Raum für eine größere Verkehrsinseln, die ebenfalls umfangreich bepflanzt wird. Und auch die Baumscheiben einzelnstehender Bäume werden zusätzlich mit Bienen- und Schmetterlingsstauden, der Staudenmischung Präriesommer etc. bepflanzt.

Interessant zu wissen: Auf die eigentlichen Pflanzarbeiten folgt noch eine einjährige Fertigstellungspflege und darauf dann die zweijährige Entwicklungspflege. 

Und Baumfällungen? Die sind bei dieser Baumaßnahme kaum nötig. Lediglich an der Querung der Langendorfer Straße müssen zwei Bäume gefällt werden.

Entwässerung gleich Bewässerung?

Zur verbesserten Bewässerung der Baum- und Pflanzbeete wird das Niederschlagwasser, das auf den Gehwegen anfällt, gezielt zu den Beeten geleitet. Dazu werden zweizeilige Rinnen in der Flucht entlang der Beete auf dem Höhenniveau des Gehwegs angelegt. In den Beeten kann dann das Wasser im vergrößerten Substratbereich gespeichert werden. Gut zu wissen: Ein Entwässerungssystem verhindert die Vernässung oder das Überlaufen des Beetes.

Die Betonpflasterfläche im unteren Bereich der Schloßstraße wird über eine mittig liegende dreizeilige Muldenrinne entwässert.

Die einstreifige Fahrbahn wird einseitig über eine zweizeilige Rinne entwässert. Nur im Bereich der Bushaltestelle wird ein Dachprofil mit beidseitiger Entwässerungsrinne angelegt. Die Straßenabläufe werden über neu zu verlegende Anschlussleitungen an den Hauptkanal angeschlossen.

Im Bereich Langendorfer Straße wird die Asphaltfahrbahn um drei Meter aufgeweitet. Dort entstehen drei Bushaltestellen. Die weitere Aufweitung dient zudem als Haltemöglichkeit für Anlieferungsfahrzeuge. 

Die Haltestellen verfügen über Busbordsteine, damit eine barrierefreie Nutzung der Niederflurbusse möglich ist. Der Werbepartner stattet die drei Haltestellen zudem jeweils mit einer Wartehalle aus.

Nicht nur an den Bushaltestellen, sondern auch an allen Straßeneinmündungen, an Übergängen mit Lichtsignalanlage und Fußgängerüberwegen werden taktile Elemente verbaut.  

Die Fußgängerquerungen an der Langendorfer Straße und der Synagogengasse heben sich rampenartig von der Fahrbahn ab.

Öffentliche Parkplätze werden als Längsstellplätze mit einer Breite von zwei Metern im Seitenraum außerhalb der Fahrbahn auf Gehwegniveau in Betonpflasterbauweise geschaffen. Sie liegen also hinter dem Rundbordstein und sind als solche farblich vom Gehweg abgegrenzt. 

Das Besondere: Gleichrangig können diese Flächen auch als Multifunktionsfläche zur Verfügung gestellt werden.

Im unteren Bereich der Schloßstraße – gegenüber der Schlosszufahrt – werden zwei Parkplätze und ein Behindertenparkplatz ausgewiesen.

Die größten Veränderungen für den motorisierten Verkehr gibt es im unteren Bereich der Schloßstraße – also von der Deichstraße bis zur Kreuzung mit der Elfriede-Seppi-Straße bzw. der Kirchstraße. 

Dieser Teilabschnitt wird als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen und folglich niveaugleich ausgebaut. Gleichzeitig wird der Teil der Schloßstraße zur Einbahnstraße mit Fahrtrichtung zur Kirchstraße. 

Daraus ergibt sich für den motorisierten Verkehr folgendes:

  • Von der Deichstraße aus kommend ist nur noch das Rechtsabbiegen in die Kirchstraße möglich. Das heißt, vom Deichufer aus ist ein Abbiegen nach links in die Elfriede-Seppi-Straße nicht mehr möglich.
  • Von der Elfriede-Seppi-Straße aus ist das Einfahren in die Schlossstraße in Richtung Deichufer ist nicht mehr möglich.  
  • Das Geradeausfahren in der Schlossstraße – also über die Kreuzung hinaus – in Richtung Deichufer entfällt ebenfalls. Von der Hermannstraße aus kommend kann somit alsi nur noch nach links in die Kirchstraße oder rechts in die Elfriede-Seppi-Straße abgebogen werden. 

Die Lichtsignalanlage (LSA) an der Kreuzung der Elfriede-Seppi-Straße kann aufgrund der geänderten Verkehrsführung komplett entfallen. Lediglich zur Querung der Elfriede-Seppi-Straße wird eine LSA zur Grün-Anforderung durch die Fußgänger errichtet. Die beiden anderen Querungen in dem Bereich werden mit Fußgängerüberwegen ausgestattet.

Die Lichtsignalanlagen an der Einmündung der Hermannstraße und der Querung der Langendorfer Straße werden entsprechend der Neuausrichtung der Furten und Haltelinien angepasst.

Die zukünftige Straßenbeleuchtung beinhaltet circa 23 Mastleuchten mit LED-Technik, dafür werden auch neue Erdkabel verlegt. Die genauen Standorte der Maste und damit die Anzahl bestimmt die beleuchtungstechnische Bemessung.

Zum Abschluss der Baumaßnahme sind dann natürlich auch noch umfangreiche Beschilderungs- und Markierungsarbeiten erforderlich.

Neben der Stadtverwaltung Neuwied sind auch die Stadtwerke Neuwied und die Servicebetriebe Neuwied an der Erneuerung der Schloßstraße beteiligt. Sie führen umfangreiche Arbeiten zur Ver- und Entsorgung aus – also erneuern die Gas-, Wasser und Entwässerungsleitungen. Diese Arbeiten sind dringend erforderlich, da diese Infrastruktur teils noch aus dem 19. Jahrhundert stammt. Es kam auch bereits zu Wasserrohrbrüchen. 

Das Bauvorhaben wird finanziell unterstützt mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und des rheinland-pfälzischen Ministeriums des Inneren und für Sport. 

Die Erneuerung der Schloßstraße zählt zum Projekt "Aktives Stadtzentrum".

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