
Neuwied auf sauberen Pfoten
Beetpatenschaften und mehr
Mit der Kampagne "Neuwied auf sauberen Pfoten" sensibilisieren wir nicht nur für ein sauberers Straßenbild ohne ungeachtet weggeworfenen Müll oder liegengelassenen Hundekot. Darüber hinaus suchen wir auch stetig Interessierte, die eine Patenschaft für ein öffentliches Beet übernehmen möchten.

SWN-Projekt: Wurzeln für alle
Aufforstung in Neuwied
Die Stadtwerke Neuwied – als Tochterunternehmen der Stadt – hat ein ehrgeiziges Aufforstungsprogramm gestartet. Mit dem Ziel: 70 000 Bäume neu zu pflanzen. Damit Neuwied auch nachfolgenden Generationen als lebenswerte Stadt erhalten bleibt.
Aktionspläne
Reduzierung der Lärmbelastung
Zu viel Lärm ist ein Problem für uns Menschen genauso wie für unsere Umwelt. Um den Umgebungslärm zu reduzieren, ist 2002 die EU-Umgebungslärmrichtlinie in Kraft getreten.
Daraus resultierend haben wir als Stadtverwaltung für Neuwied 2013 einen Lärm-Aktionsplan erstellt und 2021 erneuert. Darin werden Lärmprobleme und Lärmauswirkungen für Bereiche in der Nähe von Hauptverkehrsstraßen mit einem bestimmten Verkehrsaufkommen behandelt.
Landesweiter Lärmaktionsplan
Mittlerweile haben sich allerdings die Zuständigkeiten für die Lärmminderungsplanung – also die Lärmkartierung und Lärmaktionsplanung – geändert. Diese liegt nun nicht mehr bei uns als Stadt, sondern beim Landesamt für Umwelt. Seit 2022 arbeiten dort die Verantwortlichen an einem landesweiten Lärmaktionsplan. Sobald dieser fertig ist, löst er unseren städtischen Aktionsplan ab.
Details zum landesweiten Lärmaktionsplans und dessen Erstellung erhalten Sie beim Landesamt für Umwelt:
Reduzierung der Feinstaubbelastung
Feinstaub wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus – unabhängig davon, ob sich darin gefährliche Stoffe befinden oder nicht. Grundsätzlich kann im Feinstaub alles mögliche drin stecken: Von Auto-Abgasen bis zum Reifen- und Straßenabrieb. Aber besonders die Größe der Partikel ist ein Problem. Denn je kleiner und feiner diese sind, desto tiefer können sie in die Lungen vordringen.
Als Schutzmaßnahme gilt deshalb seit 2005 europaweit der Grenzwert für den Tagesmittelwert der PM10-Feinstaubkonzentration von 50 µg/m3. Dieser darf wiederum nur an maximal 35 Tagen pro Jahr überschritten werden. Der maximale Jahresmittelwert liegt bei 40 µg/m3.
Im Frühjahr 2005 zeichnete sich ab, dass die Stadt Neuwied Gefahr läuft, diesen Grenzwert zu überschreiten. Um das zu verhindern, erstellte das Landesamt für Umwelt gemeinsam mit uns den Feinstaub-Aktionsplan. Darin wurden wirksame Maßnahmen dargestellt, die geeignet sind, die Anzahl der Überschreitungstage zu verringern beziehungsweise den Überschreitungszeitraum zu verkürzen.
Beweidungsprojekt: Heckrinder im Engerser Feld
Natur erhalten und erleben
Das Engerser Feld ist nicht nur mit mehr als 220 Vogelarten eines der bedeutendsten Vogelschutzgebiete im nördlichen Rheinland-Pfalz, es ist auch gleichzeitig Herzstück eines Trinkwasserschutzgebietes, in dem Trinkwasser für mehr als 135 000 Menschen gewonnen wird. Daneben gibt es hier allerdings noch eine Besonderheit: Seit 2008 wird eine mehr als 30 Hektar große Fläche ganzjährlich mit Heckrindern beweidet.
Die Stadt Neuwied hat die Beweidungsfläche eingerichtet, um die Konflikte, die in diesem Gebiet durch die unterschiedlichsten Nutzungsansprüche (Freizeitnutzung, Landwirtschaft, Vogelschutz, Trinkwasserschutz, etc.) bestehen, zu beruhigen. Dadurch wird den Besuchern des Engerser Feldes nicht nur eine spannende Attraktion geboten, sondern es wird auch das offen liegende Grundwasser geschützt und die biologische Vielfalt im Vogelschutzgebiet Engerser Feld gefördert.
Ein weiterer positiver Effekt, der Anlass für das Projekt war: Die städtische Bauverwaltung muss bei der Ausweisung neuer Baugebiete und Straßen – also bei geplanten Eingriffen in Natur und Landschaft – einen ökologischen Ausgleich an anderer Stelle schaffen. Die Heckrinderweide stellt dabei ein sogenanntes "Ökokonto" dar, von dem Flächen abgebucht werden.
Weitere Infos zum Download:

Förderung der biologischen Vielfalt in Neuwied


Neuwieder Bienenbeet
Schottergärten sind ein Trend, der auch in Neuwied immer häufiger in den (Vor-)Gärten anzutreffen ist. Dabei sind diese weder pflegeleicht, noch förderlich für die Biodiversität oder das Mikroklima. Um gegen die bestehenden Schottergärten vorzugehen setzt die Stadt Neuwied auf Aufklärung, statt Verbotsvorschriften. Mit dem Projekt "Neuwieder Bienenbeet" wollen wir eine pflegeleichte, naturnahe und zugleich bienenfreundliche Alternative zum Schottergarten aufzeigen.
Hinweis:
Aufgrund der Regelungen im Bundesnaturschutzgesetz, weisen wir darauf hin, dass die in der Pflanzliste gekennzeichneten nicht einheimischen Pflanzen, nicht in die freie Natur, sondern nur im (Vor-)Garten, ausgebracht werden dürfen. Zudem empfehlen wir die Wildformen zu verwenden.
Infos zum Download:
-
-
Pflanzhinweise „Neuwieder Bienenbeet“ Beinhaltet Hinweise, wie ein Neuwieder Bienenbeet angelegt und anschließend gepflegt wird. 3 MB
-
-
Insektenschutzflächen

Um dem Rückgang von bestäubenden Insekten auf kommunaler Ebene entgegenzuwirken, haben wir zahlreiche städtischen Grünflächen als Insektenschutzfläche ausgewiesen. Dazu gibt es seit Anfang 2021 den Maßnahmenkatalog für Wild- und Honigbienen. Darin wurden die genauen Flächen in der Stadt genauso wie die entsprechenden Maßnahmen zum Schutz der Insekten festgehalten.
Ziel ist es, durch diese Insektenschutzflächen mehr Biodiversität in die Stadt zu bringen. Daran arbeiten wir eng mit den Servicebetrieben Neuwied zusammen. So werden einige Bereiche extensiver – also nur zweimal im Jahr – gemäht, wie beispielsweise der Raiffeisenring oder der Schlosspark. Was von manchen als "Pflegerückstand" angesehen wird, ist allerdings Absicht: Wird weniger gemäht, können die Insekten in der Fläche mehr Nahrung finden – und eben auch eher einen Lebensraum. Auch im Bereich von Straßenbegleitgrün wird zum Teil weniger zurückgeschnitten. Mitunter wird nur noch ein Streifen direkt an der Straße beziehungsweise dem Weg aufgrund der Verkehrssicherheit kurz gehalten. Der Rest wird stehen gelassen und erst ab Juni/Juli das erste Mal gemäht.
Doch mähen ist nicht alles: Darüber hinaus wird auf manchen Flächen auch extra Bienenweidensaatgut ausgebracht oder es Blühstreifen werden angelegt. Auch das Pflanzen von insektenfreundlichen Stauden im Bereich von Baumscheiben oder anderen Grünflächen, fördert die Biodiversität in Neuwied.
Im Geoinformationssystem sind die städtischen Insektenschutzflächen in Neuwied einsehbar. Neben der Lage ist dort auch ersichtlich, welche Insektenschutzmaßnahme geplant oder bereits durchgeführt wird. Gut zu wissen: Die Flächen sind nicht als abschließend anzusehen, sondern werden stetig weitergeführt.
TobaCycle – Recyceln statt Wegwerfen
Kippenstummel sammeln, Umwelt schützen
Zigaretten enthalten einen regelrechten Giftcocktail. Der kann nicht nur für die Rauchenden selbst schädlich sein, sondern auch für die Umwelt. Denn bei achtlos weggeworfenen Kippen können diese Schadstoffe ausgewaschen werden und so sogar bis ins Grundwaser gelangen. Dort wiederum können sie erhebliche Verunreinigungen verursachen. Seit mehreren Jahren arbeitet die Stadt Neuwied deshalb mit dem nicht eingetragene Verein TobaCycle zusammen. Mit dem Ziel: Zigarettenstummel sammeln, um sie vom Restmüll getrennt wiederzuverwerten und damit einen Beitrag zu mehr Sauberkeit und zum Schutz der Umwelt zu leisten.
Wie funktioniert das?
Die Zigarettenstummel werden zunächst in spezielle Sammelbehältern geworfen. Diese Behälter stehen an mehreren Standorten in der Stadt. Wichtig ist allerdings, dass die Stummel trocken sind. Diese werden von den Servicebetrieben regelmäßig geleert und der Inhalt kommt zur zentralen Sammelstelle auf dem Wertstoffhof. Von dort werden die Kippen dann von Tobacycle abholt und zum Recyceln gebracht. Am Ende des Prozesses wird aus den ehemaligen Stummeln spritzfähiges Granulat, das etwa zur Produktion neuer Sammelbehälter eingesetzt werden kann.
Standorte der Aschenbecher:
- Deichuferpromenade
- Mini-ZOB, Marktstraße, 56564 Neuwied
- Stadtverwaltung Neuwied, Engerser Landstraße 17, 56564 Neuwied
- Stadtwerke Neuwied, Hafenstraße 90, 56564 Neuwied
- Kreisverwaltung Neuwied, Wilhelm-Leuschner-Str. 9, 56564 Neuwied
Standort der zentralen Sammelstelle:
- Wertstoffhof Neuwied, Stettiner Str. 22, 56564 Neuwied
Gut zu wissen: Zu der Sammelstelle im Wertstoffhof können auch Bürgerinnen und Bürger ihre trocken gesammelten Zigarettenkippen bringen.
Parkpflegewerk Schlosspark
Naturnahe Naherholungsoase und mehr Artenvielfalt
Mittlerweile ein naturnaher Park und idealer Ort zur Naherholung genauso wie zum Spielen, ist der Schlosspark heute ein grünes Schmuckstück der Stadt. Doch in seiner jüngeren Geschichte war das nicht immer so.
Seit 1973 pachtet die Stadt einen Großteil des Parkgeländes von der Fürstenfamilie zu Wied. Allerdings stand in den 1970er bis 1990er-Jahren die Pflege und Entwicklung des öffentlich zugänlichen Bereiches vorrangig unter dem Aspekt der Pflegeleichtigkeit. Mit Folgen: Die Artenvielfalt verarmte zusehends. Der Park wuchertet regelrecht zu.
Anfang der 2000er sollte sich das ändern. Unter Berücksichtigung seiner historischen Bedeutung wurde der Schlosspark als Naherholungs-, Spiel- und Freizeitgelände für alle Generationen weiterentwickelt. Mit dem Ziel: Der Schlosspark soll wieder mehr Aufenthaltsqualität bieten. Er soll zum Flanieren, Spielen, Sport und Bewegung und auch zur Naturerfahrung einladen.
Dazu erfolgten zunächst in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Neuwied geeignete Rodungs- und Schnittmaßnahmen. 2013 wurde dann das Parkpflegewerk erstellt, das die Grundlage für die weitere Entwicklung des Parks darstellte.
Durch naturgerechte Pflege und Gestaltung der Grünflächen und Gehölzbestände wurde der Landschaftspark – mit seinen besonderen Bäumen und der Rheinpromenade – wieder erlebbar gemacht. Dazu wurde unter anderem das ursprüngliche Wegenetz wieder instandgesetzt, damit der Schlosspark insgesamt wieder begehbarer ist. Im Bereich der großen, offenen Grünflächen im zweiten Abschnitt des Parks entstanden auf den Wiesen Spielfelder für beispielsweise Ballspiele. Und diverse naturnahe Spielmöglichkeiten wurden für Kinder und Jugendliche geschaffen.

Infos zum Download:
-
Parkpflegewerk Schlosspark Neuwied Das Parkpflegewerk beschreibt die historische Entwicklung des Schlossparks mit Bestandsanalyse und Denkmalbewertung sowie Zielplanung und Pflegekonzeption (Stand 2013/2014). 22 MB